Familie Brugger

05.06.2015

Start des 2-wöchigen Radurlaubs am 05.06.2015 um 19.40 von zu Hause. Die Deutsche Bahn hat ein paar Verspätungsprobleme. Wir haben aber genug Zeitpuffer zwischen den einzelnen Zügen.

Die S-Bahn ist noch relativ pünktlich (trotz Evangelischem Kirchentag in Stuttgart). Sicherheitshalber sind wir einen Zug früher dran als geplant. In Stuttgart haben wir eine gute Stunde Zeit, denn der Intercity nach Karlsruhe hat 10 Minuten Verspätung (IC 2092). Bis er dann losfährt sind es eher 20 Minuten (planmäßig 21.11) Nach einer knappen 3/4 Stunde sind wir dann in Karlsruhe. Trotz der Verspätung haben wir noch 50 Minuten zur planmäßigen Abfahrt des Nachtzuges nach Dresden. Aber auch der Zug (CNL 459) hat ein paar Minuten Verzug. Das ist aber eigentlich egal, da wir ja sowieso die ganze Nacht bis Dresden brauchen. Um 23.04 hätte es losgehen sollen, 23.15 ist es dann geworden.

Mit uns ist eine größere Gruppe mit Fahrrädern eingestiegen. Die haben wohl das Gleiche vor wie wir.

Fahrräder verstaut und dann 2 Wagen weiter unsere reservierten Plätze gesucht. Natürlich saß da schon jemand, der Zug ist doch recht voll. Um kurz vor 12 sitzen wir dann. Schlafen kann man in den Sitzen allerdings nicht so doll. Mehr schlecht als recht, gemütlich ist anders. Aber irgendwie bekommt man die Zeit dann doch rum.

Der Zug fährt über Mannheim, Frankfurt, Fulda ziemlich direkt bis Erfurt. Dort wird der letzte Zugteil abgekoppelt, denn der vordere Teil fährt nach Berlin. Wir stehen in Erfurt ca. 90 Minuten, dann geht's weiter über Leipzig und Riesa nach Dresden.

06.06.2015

Zweiter Tag (oder eigentlich erster Tag): Stadtbesichtigung Dresden.

Nach einem extrem heißen Tag mit deutlich über 30 Grad und vollem Sonnenschein sitze ich mit Petze auf der "Hotelterrasse", warte auf die nötige Abkühlung durch die angekündigten Hitzegewitter und schreibe an unserem Tagebuch. Begleitet durch ein Kaltgetränk namens "Feldschlösschen" in der 0,5 Liter Form.

Um kurz nach 8 waren wir also am Hauptbahnhof in Dresden. Ich versuchte erst mal das Hotel zu erreichen. Gebucht haben wir eine Übernachtung auf dem Beherbergungsschiff Pöppelmann. Wenn man schon an der Elbe entlang fährt muss man zuerst eine emotionale Bindung zum Objekt aufbauen. Wie soll das besser gehen, als auf dem Objekt zu schlafen.

Es meldet sich nur die Maschine. Da wir natürlich unser Zimmer erst am Nachmittag bekommen konnten wollte ich nachfragen, ob wir Räder und das Gepäck den Tag über unterstellen könnten. Apropos Gepäck: darf man eigentlich nicht erzählen, was wir so alles dabei haben. Nicht ungewöhnlich sicher die beiden Seitentaschen mit den Klamotten für zwei Wochen Radfahren, aber vielleicht etwas zu viel Elektronik. Zwei Smartphones, ein iPad, ein Samsung Tablet, einen Ebook Reader, eine Videokamera und eine Sony Actioncam mit Halterungen etc.. Und ein Garmin Navi. Und für das alles auch noch die Ladegeräte. Nicht zu vergessen die beiden Powerbanks, um eventuelle Akkuschwächen tagsüber ausgleichen zu können. Alles nur zu Zwecken der Dokumentation. Immerhin verzichten wir auf die Spiegelreflexkamera. Aber nicht freiwillig, nur aus Platzgründen.

Weiter zum Thema. Damit wir keine Schließfächer mieten müssen fahren wir also mal in Richtung Hotel. Ohne Probleme gefunden und glücklicherweise können wir Fahrräder und Gepäck dort abstellen.

(Bemerkung am Rande: ich werde durch AC/DC megamäßig beim Schreiben abgelenkt. THUNDERSTRUCK. Vielleicht das Thema der Nacht. Hitzegewitter, siehe oben, was sonst) Also weiter. Wir stellen unser Zeug also ab, einschmieren mit 50er Creme und ab in Richtung Stadt.

Dresden hat ja eine ganze Menge an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wir machen uns also auf, das alles zu erkunden. Wir beginnen mit der "Neustadt", was sonst. An der Elbe entlang führt unser Weg zum Goldenen Reiter und geradeaus zur nächsten Bäckerei. Frühstück. Und wir lernen, dass in Dresden "Berliner" Pfannkuchen heißen und mit Holunder- und Zwetschgenmarmelade gefüllt sind.

Was uns sehr positiv überrascht ist, dass es für einen Samstagvormittag eher ruhig ist. Wir gehen die Hauptstraße entlang, Kneipen und viele Geschäfte, aber wenig Leute unterwegs. Das sollte sich später noch ändern. Wir werfen einen Blick in die Markthalle an der Ritterstraße und gehen weiter in Richtung Albertplatz. In einem Bogen über die Dreikönigskirche und dem Japanischen Palais erreichen wir die Augustusbrücke. Von hier aus breitet sich auf der gegenüberliegenden Flußseite eines der bekanntesten deutschen Panoramen aus. Semperoper, katholische Hofkirche und die Frauenkirche. Sieht schon sehr beeindruckend aus. Und mit den Temperaturen steigt auch exponentiell die Anzahl der Touristen. Etliche Reisegruppen drängen sich durch die Stadt. Wir gehen an der Semperoper vorbei (Führungen erst ab 13.30) in Richtung Zwinger. Einmal quer durch, am Staatstheater vorbei in Richtung Taschenbergpalais. Es folgen das grüne Gewölbe sowie das Residenzschloss. Entlang dem Fürstenzug weiter durch die innere Altstadt zur Frauenkirche. Wir lassen es uns nicht nehmen, auf die Kuppel der Kirche zu steigen. Es bietet sich ein herrlicher Rundblick über die gesamte Stadt.

Dann wird es Zeit zurück zur Oper zu gehen. Wir machen eine Führung durch das Gebäude. Gleich zu Anfang klappt eine Touristin zusammen. Da hat wohl die Hitze des Tages zugeschlagen und der Kreislauf ging in die Knie.

Nach der Führung schlendern wir noch über die Elbterrassen wieder zurück zu unserem Beherbergungsschiff. Es ist dann doch 17.30 geworden. Einen tollen Tag lassen wir auf dem Vorschiff mit zwei kühlen Blonden ausklingen, lauschen der Partymusik aus der Nachbarschaft und schreiben Tagebuch.

7.3 km, 08:30:36

07.06.2015

Erste Etappe Elbe-Radweg von Dresden nach Belgern.

91,38 km, 6:20 Stunden Fahrzeit, Elbeüberquerungen: 3xBrücke, 1xFähre

Die Partymusik aus der Nachbarschaft erweist sich als Disse, die Musik läuft die ganze Nacht. Wir sind aber so müde, dass wir meistens gar nichts mitbekommen. Hin und wieder wache ich auf und werde dann vom "bumbum" der Musik wieder in den Schlaf gebased.

Wir versuchen trotzdem so gut wie möglich auszuschlafen.

Um halb neun gehen wir dann zum Frühstück. Kurz nachdem wir Platz genommen haben füllt sich der Raum zusehends. Das Schiff war wohl restlos ausgebucht. Wir essen fertig und machen uns ans zusammenpacken. Eilig haben wir es nicht, denn es regnet. Sind wohl die Reste der Gewitterfront. Es ist auch min. 10 Grad kälter als gestern.

So gegen 10.45 sind wir fertig und starten unsere Tour mit dem Ziel Cuxhaven. Der Weg ist noch etwas nass, aber es regnet nicht mehr.

Gleich zu Anfang weiche ich von der programmierten Strecke ab und prompt stehen wir vor einer Baustelle und müssen wieder umkehren. Na das geht ja gut los. Also wieder zurück auf die vorgesehene Strecke. Neben zwei kleineren Streckenabweichungen wegen Reparaturarbeiten am Weg und einem Stück geänderter Streckenführung passt der vorgeplante Weg insgesamt sehr gut.

In Meißen weichen wir von der Strecke ab und drehen eine Runde durch die Stadt bis hoch zum Dom und der Albrechtsburg. So kommen wir auch zu ein paar Höhenmetern aufwärts. Da geht's teilweise ganz schön steil hoch. Belohnt werden wir durch tolle Blicke von oben auf die Stadt und die Elbe.

Weiter geht's in Richtung Riesa. Da fahren wir allerdings ohne großen Stopp durch. Es gäbe da zwar eine Fußgängerzone zum anschauen, aber wir fahren weiter.

Das Elbetal ist jetzt sehr breit. Überall links und rechts erkennt man Flächen, in die sich die Elbe bei Hochwasser ausbreiten kann. Riesige Flächen. Doch wenn man bedenkt, das genau vor 2 Jahren das letzte große Hochwasser war und der Pegelstand der Elbe um ungefähr 8!! Meter höher lag, braucht der Fluss diese Flächen auf jeden Fall.

Das die Ortschaften trotzdem immer wieder überschwemmt werden erkennt man an vielen Ortsdurchfahrten, die nicht geteert sondern gepflastert sind. Und die Türklingeln der Häuser sind sehr hoch angebracht.

Bei Niederlommatzsch setzen wir zum ersten Mal mit der Fähre über. Geschickterweise direkt an einer schönen Wirtschaft, der Elbklause. Das nehmen wir sofort an und machen gleich unsere Mittagspause. Gut gestärkt setzen wir die Reise fort bis wir dann kurz nach 18:00 Uhr bei unserem Quartier in Belgern eintreffen.

Duschen, Abendessen, schlafen und fertig. Der Tag war doch anstrengend.

Wetter: meist vollständig bewölkt, Temperaturen um die 20 Grad.

Gefahren: 91,38km, verbleiben: 701,6km, Fahrzeit: 6:20 Stunden. Elbeüberquerungen: 3xBrücke, 1xFähre

90.2 km, 07:17:43

08.06.2015

Zweite Etappe Elberadweg von Belgern nach Wittenberg 86,74km, 6:26 Stunden Fahrzeit, Elbeüberquerungen 1xFähre

Um 8:30 ist die Nacht vorbei. Durch das Fenster scheint die Sonne, kein Wölkchen am Himmel zu sehen. Auch die Temperaturen sind schon sehr angenehm. Heute muss wohl die Sonnencreme wieder zum Einsatz kommen.

Frau Theile, unsere Gastgeberin, richtet für uns um 9:30 das Frühstück. Gut bürgerlich und macht satt. Es kann also losgehen, die nächste Etappe steht an.

Um 10 geht's los. Wie jeden Morgen fahren wir erst mal eine Extrarunde, bevor ich mich wieder an das Navi halte. Unser Weg führt als erstes an der Fähre bei Belgern vorbei. Da steht auch ein Auto und will rüber. Die Fähre ist aber auf der anderen Seite und kein Fährmann in Sicht. Von einem anderen Schiff kommt dann die Lautsprecherdurchsage :"Die fährt nicht, der Fährmann ist vorhin mit dem Auto abgehauen". Ein Glück, dass wir nicht übersetzen müssen. Zu Beginn des Tages schon was zum Schmunzeln.

Weiter geht's Richtung Torgau. Hier weichen wir von der geplanten Strecke ab und drehen eine Runde durch die Altstadt. Dummerweise liegt eine Eisdiele am Wegesrand. Schokolade, Zitrone und Mango. Lecker. Und noch eine besondere Sehenswürdigkeit, ein Bärengehege im Burggraben vom Schloß Hartenfels. Und sogar einer drin, ein brauner.

Was wir im Vorfeld nicht so realisiert hatten ist, dass ab Torgau der Spaß der Strecke schon weitgehend vorbei ist. Ab da geht der Radweg sehr oft relativ weit vom Fluss weg. Man fährt eigentlich fast 60km nur durch Felder oder an den Deichen der Überflutungsflächen entlang. Nicht so richtig abwechslungsreich. Was wir auch erst später bemerkten ist, dass wir vor einer Schlechtwetterfront fuhren, die langsam aber sicher immer näher kam. Der Wind kommt aber meistens von vorne, schon komisch.

Wir strampeln also km über km so vor uns hin. Mal Kreisen die Falken über uns (keine Geier!!), mal schwirren uns Schwalben um die Ohren oder eine Taube flattert vor uns her. Ansonsten passiert nicht viel. Öde, öde. Und ab km 65 geht dem Laule langsam der Sprit aus. Seit dem Frühstück nix mehr gegessen. Ich tue mir immer schwerer mit dem treten. Mit Mühe rette ich mich auf die Fähre bei Elster. Aber welch Glückes Geschick. Ist da nicht eine Bäckerei? Ja, rein da und Pfannenkuchen gekauft (der aufmerksame Leser weiß noch was das ist) und ein Stück Apfelkuchen. Nebenbei noch ein Eis verdrückt, Holunder. Und dann in den Apfelkuchen gebissen. Ihr glaubt gar nicht, was für Gefühle ein Stück Apfelkuchen aus einem völlig unterzuckerten Körper herausholen kann. Einfach mega.

Da gehen die letzten 16km nach Wittenberg fast wie von selbst. So gegen 17:30 treffen wir, nach kleiner Suche, in unserem heutigen Quartier ein. Dem Handwerkerhof. Ist schon lustig, das Zimmer ist eigentlich ein Teil der Wohnung des Gastgebers. Etwas gewöhnungsbedürtig, aber was soll's. Wenigstens bekommen wir von Gastgeber-Junior einen super Tipp zum Abendessen. Also wer zufälligerweise in Wittenberg mal Essen gehen will: Kartoffelhaus in der Nähe des Marktplatzes. Urig eingerichtet, freundliche Leute und echt super gutes Essen.

Im Anschluss läuft's wie gestern. Zurück ins Zimmer, hinlegen, fertig. Morgen gibt's die Königsetappe nach Magdeburg, 120km. Das wird ein Spaß.

Wetter: Vormittag Sonne, ab Mittag immer mehr Wolken, etwas windiger, zum Schluss ein paar Regentropfen.

Gefahren: 179,2km, verbleiben 616,2, Fahrzeit 12:46 Stunden, Elbeüberquerungen 3xBrücke, 2xFähre

85 km, 07:11:25

09.06.2015

Dritte Etappe Elberadweg von Wittenberg nach Magdeburg

130,69km, 9:28 Stunden Fahrzeit, Elbeüberquerungen 2xBrücke, 1xFähre

Um 7:00 ist die Nacht vorbei. Die Technik ist wieder vollständig aufgeladen, dank mitgenommenem 3er Stecker können wir eine eventuell magere Zimmerausstattung mit Steckdosen überbrücken.

Der Hausherr erwartet uns um 8:00 zum Frühstück. In der Küche sitzt auch noch eine Frau, die höchst wahrscheinlich eine Lebensabschnittsgefährtin ist. Insgesamt ist das Essen etwas alternativ angehaucht, letztendlich aber für jeden was dabei. Wir reden noch über die Elbe, Hochwasser, Touristen und den uns noch bevorstehen Gegenwind an der Nordsee.

Wir kommen dann relativ genau um 9:00 Uhr los.

Und wie auch die letzten Tage fahren wir erst mal im Kreis herum. Mal sehen, wann wir es endlich mal schaffen, einfach direkt wieder auf unsere Strecke zu fahren. Dieses Mal verfahren wir uns auf der Suche nach Aldi oder Lidl. Der Rewe, der ca 200m neben der Strecke lag, war ja zu weit weg. Und so haben wir gleich zu Beginn unserer Königsetappe zwei Zusatzkilometer auf dem Tacho. Grund: Versorgung mit Proviant.

Aber den brauchen wir für unsere geplanten Pausen bei den Streckenkilometern 40 und 80. Da wir bei einer kalkulierten reinen Fahrzeit von ca. 8:30 Stunden kaum die Zeit haben werden irgendwo ein gepflegtes Mittagessen zu erwischen.

Los geht's auf die Strecke. Ich bin überrascht, dass wir ein wenig Rückenwind haben. Es geht also gut voran bis, ja bis uns die erste Umleitung erwartet. Ausgerechnet auf der längsten Strecke. Die Straße ist gesperrt, wir müssen einer Umleitung mit Ampelregelung folgen. Vom Umweg her nicht viel, aber es kostet wertvolle Zeit.

Nun gut. Weiter Richtung Wörlitz. Leider haben wir nicht die Zeit uns den dortigen Schlossgarten anzuschauen, ein paar "Snapshots gehen aber trotzdem. Von Wörlitz aus geht's weiter an oder auf den Dämmen im Hinterland. Bei Dessau sehen wir dann die Elbe wieder. Aber nur kurz.

Und schon sind die ersten 40km geschafft. Pause kurz nach Dessau. Anschließend weiter in Richtung Aken, da wartet die nächste Elbefähre auf uns. Dachten wir. Die war leider außer Betrieb. Blöd nur, dass wir da rüber müssen, denn ab Aken verläuft der Elberadweg nur auf einer Seite des Flusses. Leider nicht auf unserer.

Also das iPad rausgeholt und nach einem Weg gesucht. Wir haben ja bei 120 Tageskilometer alle Zeit der Welt, nich war?

Ich suche also die nächste Möglichkeit über den Fluss zu kommen. Es ist die Fähre bei Breitenhagen, 15 Straßenkilometer weiter, also los.

Nach einer knappen Stunde haben wir die Strecke geschafft und es war nicht umsonst, die Fähre ist in Betrieb. Also rüber und weiter in Richtung zweiter Pause. Die machen wir dann bei Kilometer 85 an einem Rastplatz direkt neben der Elbe.

So langsam wird die Sache anstrengend. Und teilweise ist die Strecke auch nicht so ansprechend, weil eben viel auf den Deichen im Hinterland gefahren werden muss.

Bei Plötzky halten wir kurz am Sperrwerk des Elbeumflutkanals. Schon interessant, was hier so alles zum Hochwasserschutz getan werden muss. Wenn wir die Elbe dieser Tage zu Gesicht bekommen, ist das ein friedlicher Fluss, der so harmlos aussieht.

Auf die letzten Kilometer kommen wir wieder näher an den Fluss. Bis Schönebeck ist der Weg super ausgebaut, ab Schönebeck bis kurz vor Magdeburg allerdings um so schlechter. Ausgerechnet auf den letzten Kilometern geht's nochmal richtig aufs Popöchen und vor allem in die Handgelenke. So langsam wird die Sache zur Strapaze.

Aber wir kämpfen uns durch und erreichen um ca. 19:15 Magdeburg. Der Weg führt uns noch ein wenig durch die Stadt, bis wir dann im Hotel ankommen. Die Königsetappe ist geschafft.

Jetzt ein Tag Pause zur Stadtbesichtigung, dann geht's galama auf die vierte Etappe.

Wetter: anfangs sonnig und kühl, dann etwas wärmer aber bedeckt.

Gefahren: 309,89, verbleiben 492,2km, Fahrzeit 22:14 Stunden, Elbeüberquerungen 5xBrücke 3xFähre

127.3 km, 10:43:06

10.06.2015

Stadtbesichtigung Magdeburg

11,65km gegangen in knapp 5 Stunden

Heute also unsere Pausenetappe in Magdeburg. Wir lassen uns aber erst mal viel Zeit beim Frühstück. Kein Stress, keine Hektik, alles easy.

Wie immer erwischen wir nicht gleich den richtigen Weg. Aber dieses Mal absichtlich. Petze will Magnesiumkapseln und Armlinge. Außerdem wollen wir unsere bis jetzt angefallene und gebrauchte Wäsche in ein Päckchen stecken und nach Hause schicken. Wir brauchen also Post, Apotheke und ein Sportgeschäft. An der Rezeption wird uns geholfen und wir machen also zuerst die Besorgungen. Dabei stellen wir fest, dass wir nicht in der Lage sind, ein Standardpaket der deutschen Post ohne Hilfe richtig zu falten. Das nächste Problem: Adressat ist bekannt, was schreiben wir als Absender drauf? Die freundliche Dame am Postschalter zuckt mit den Schultern. Das hat sie wohl auch noch nicht erlebt, schreibt aber dann nochmal unsere Adresse als Absender drauf. Mal sehen ob das klappt, ansonsten freut sich irgendwo jemand über verschwitze Socken, Unterhosen und Radfahrklamotten.

Wir machen uns also auf die Stadt anzusehen. Vom Hotel haben wir einen Stadtplan bekommen mit einer eingezeichneten Touri-Route. Die laufen wir mal ab.

Die Tour führt zu Beginn am Hundertwasserhaus vorbei. Immer wieder faszinierend. Es geht weiter durch MD an sehr schön restaurierten Stadthäusern vorbei in einer weiten Schleife in Richtung Dom. Ein riesen Ding, das Ding. Eigentlich bestimmt dieser Bau das Innenstadtbild von Magdeburg. Innen jedoch relativ schlicht, zwar mit vielen verspielten Verzierungen und Figuren, aber eben nicht so bunt, schlicht eben.

Es geht nun Richtung Elbepromenade. Wir wenden uns flussaufwärts zur alten Hebebrücke, einer kombinierten Eisenbahn- und Fußgängerbrücke. Heute aber nur noch für Fußgänger benutzbar. Im Holzbelag sind Widmungen und Grüße von allen möglichen Leuten eingraviert. Wahrscheinlich ist so die Brückensanierung teilweise finanziert worden. Über die Brücke und weiter an der Elbe entlang, nun wieder flussabwärts durch den Stadtpark, am MDR vorbei und bei nächster Gelegenheit wieder auf die andere Seite gewechselt, an der Elbepromenade zurück zum Hotel.

Am Abend dann noch der Sieg unserer Handballer in Finnland, eine Niederlage der Fußballer gegen die Amis und schon ist auch dieser Tag vorbei. Guts Nächtle.

11.2 km, 04:51:48

11.06.2015

Vierte Etappe Elberadweg von Magdeburg nach Tangermünde

75,49km, Fahrzeit 5:34 Stunden, Elbeüberquerungen: 1xBrücke, 1xFähre

Wir schlafen erst mal nochmal richtig aus. Um viertel nach acht schiebt Petze den Vorhang zur Seite und sagt: "geiles Wetter". Blauer Himmel, nur ein paar Wolken. Heute steht die kürzeste aller Etappen an, nur knapp über 70km bis Tangermünde. Jetzt geht es ohne weitere Pausentage durch bis Cuxhaven.

Auch heute wieder ein kleiner Ausflug, bevor wir auf die Strecke gehen. Aber geplant. Leergut abgeben und anschließend auf besonderen Wunsch einer Reiseteilnehmerin noch einen Abstecher zur GETEC-Arena.

Dann ab auf die Strecke. Da wir heute mehr Zeit haben, probiere ich mit der SonyCam ein wenig aus. Schraube mir das Teil auch mal auf den Helm. Aber irgendwie bekomme ich da eine angespannte Kopfhaltung. Nach kurzem Versuch mache ich die Kamera wieder an den Lenker.

Die Strecke ist heute abwechslungsreicher als die letzten beiden Etappen. Mal direkt neben der Elbe, mal etwas im Hinterland, Asphalt, Kies oder durch den Wald. Das Vergnügen wird nur ein wenig durch meinen Hintern getrübt. Irgendwie finde ich keine vernünftige Sitzhaltung.

Bei Hohenwarte kreuzen wir den Elbe-Havel-Kanal. Der geht doch per Brücke über die Elbe. Die Route führt uns dann an einer riesigen Schleusenanlage vorbei. Hier werden die Schiffe auf das Brückenniveau angehoben. Da kannst du die Neckarschleusen 3 mal reinpacken.

Weiter Richtung Rögatz. Hier überqueren wir die Elbe nochmal per Fähre. Normalerweise sind an den Fährstellen auch Wirtschaften. Wir haben echt voll Lust auf ein Eis. Leider diesmal nicht. Nix los in Rögatz. Schade. Wir fahren also noch ein Stück und machen dann bei km 42 Pause.

Den zweiten Teil der Strecke finde ich nicht mehr so schön. Wir fahren relativ viel auf oder direkt neben Straßen. Ist dort zwar auch nix los, wir fahren kilometerlang nebeneinander her, aber es fehlt mir ein wenig die Abwechslung. Aber es könnte natürlich auch schlechter sein, Pflasterbelag zum Beispiel. Der nervt bei vielen Ortsdurchfahrten.

Die letzten paar Kilometer fahren wir wieder direkt an der Elbe. Schon aus der Ferne sieht Tangermünde idyllisch aus. Und je näher man kommt, umso mehr bestätigt sich das. Die Stadt ist wirklich sehr schön. Um 17:00 Uhr erreichen wir unser Quartier. Die Gastgeberin ist sehr freundlich und das Zimmer ist absolut in Ordnung.

Kurz geduscht, dann sind wir noch auf einen kleinen Stadtrundgang losgezogen. Gekrönt durch ein leckeres Abendessen in einem der sehr zahlreich vorhandenen Restaurants. Im übrigen war auf der Straße kaum mehr was los, die Gaststätten waren aber gut gefüllt.

So, dann noch das Tagebuch geschrieben und dann gut's Nächtle. Morgen gehts weiter nach Wittenberge, 91,4km.

Wetter: sonnig mit der einen oder anderen Wolke.

Gefahren: 385,38km, verbleiben 420,6km, Fahrzeit 27:48 Stunden, Elbeüberquerungen 6xBrücke, 4xFähre

75 km, 06:07:38

12.06.2015

Fünfte Etappe Elberadweg von Tangermünde nach Wittenberge

92,48km, Fahrzeit 6:07 Stunden, Elbeüberquerungen 1xFähre

Wir blicken aus dem Fenster und sehen: strahlend blauen Himmel. Das scheint ein weiterer guter Tag zu werden. Auch der Wetterbericht sagt gutes Wetter voraus. Zumindest noch für heute. Morgen sollen Unwetter über das Land ziehen.

Die heutige Tour führt sehr viel direkter an der Elbe entlang. Bin sehr gespannt, wie kurzweilig die 91km werden. Beim Frühstück lernen wir sehr nette ältere Leute kennen. Sie kommen aus Stade und sind in der gleichen Richtung wie wir unterwegs. Wir werden sie noch zweimal auf der Etappe treffen.

Erst mal aus Tangermünde raus. Jedoch nicht ohne, allerdings geplante, Umwege. Einmal noch kurz zur Burg, ablichten, und anschließend noch Getränke kaufen. Der Tag scheint wirklich warm zu werden.

Hi und da bekommen wir die Elbe zu Gesicht. Zumindest die ersten 15km. Hier überfahren wir auch eine imaginäre Linie, nämlich die Hälfte unserer geplanten Strecke nach Cuxhaven.

Ab Arneburg müssen wir einen Industriepark umfahren. Ab da sehen wir, bis auf einen kurzen Moment, vom Fluss nix mehr. 35km lang bis zur Fähre bei Havelburg. Zuvor machen wir aber noch bei km 36 unsere erste Pause. Petze hat in Tangermünde noch süße Stückchen gekauft. Wir wollten nicht schon wieder Brötchen. Als wir gerade fertig sind, kommen die beiden Bekannten angefahren. Kurz davor hatten wir sie auf der Strecke überholt. Vor lauter Winken fahren die beiden zusammen. Zum Glück ist nicht viel passiert, das hätte böse ausgehen können.

Wieder zurück zur Strecke. Wir beschließen in Havelburg ein Eis zu essen. Deswegen verlassen wir kurz vor der Stadt die geplante Route und machen einen Abstecher. Leider umsonst, auf der sogenannten Altstadtinsel finden wir nichts. Enttäuscht machen wir uns davon in Richtung Wittenberge. Wir erfahren später, dass wir nur ein paar Meter von einer wohl sehr guten Eisdiele entfernt waren als wir umdrehten.

Wir haben die Hoffnung, nach Havelburg die Elbe etwas häufiger zu sehen. Leider wird dieser Wunsch nur teilweise erfüllt. Nach der Mündung der Havel in die Elbe fahren wir praktisch immer in der vollen Sonne, meist seitlich auf Deichen. Der Weg ist zwar super ausgebaut, aber in Summe doch eher langweilig.

Ein Highlight ist noch das Storchendorf. Insgesamt über 20 Storchenpaare brüten hier und ziehen ihre Jungen auf. Dieses Jahr 38 Jungtiere. Neben dem Weg steht eine Tafel mit den Zahlen der letzten Jahre. Überhaupt, ich habe das noch gar nicht erwähnt, gibt es viele Störche im Elbetal. Jeden Tag sehen wir welche in den Feldern stehen auf der Suche nach freßbarem. Auch viele Falken und Bussarde Kreisen am Himmel. Und Schwalben, überall Schwalben.

Nach dem Storchendorf wollen wir aber nur noch ans Ziel. Es ist heiß, mir eigentlich schon zu heiß. Nach weiteren 13km stehen wir vor der Pension Tollhaus, die nächste Etappe ist geschafft.

Wir werden begrüßt mit einem "Fitnesstest", werfen auf eine Mohrenkopfschleuder. Und wer trifft das Ding nicht, Mama natürlich, unsere ehemalige Bundesligaspielerin. Und ich? Ein Wurf und die Süssies kommen angeflogen.

Am Abend finden wir auch noch eine Eisdiele und ein Restaurant. Alles gut. Ein sehr schöner Tag geht mit dem Schreiben dieser Zeilen zu Ende.

Ich bin auf morgen gespannt, es sollen starke Gewitter aufziehen.

Wetter: so was von sonnig, boah.

Gefahren 477,86km, verbleiben 329,2km, Fahrzeit 33:55 Stunden, Elbeüberquerungen 6xBrücke 5xFähre

80.7 km, 06:22:52

13.06.2015

Sechste Etappe Elberadweg von Wittenberge nach Hitzacker

77,41km, Fahrzeit 4:42 Stunden, Elbeüberquerungen 1xBrücke.

Heute steht ein kürzerer Abschnitt auf dem Plan. Bis Hitzacker sind es geplant ca. 76km. Am Morgen scheint wieder die Sonne, doch das könnte trügerisch sein. Für die ganze Region, von Tangermünde bis Hitzacker, sind für den Nachmittag schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel angesagt. Wir wollen daher rechtzeitig losfahren, damit wir eventuell noch vor den Gewittern bereits in Hitzacker sind. Der heutige Weg scheint die meiste Zeit direkt auf den Deichen am Fluss zu verlaufen. Mal sehen, was es da heute Abend zu berichten gibt.

Um 16:00 sind wir in Hitzacker bei der Villa Romantica angekommen. Und das trotz einer 1-stündigen Zwangspause wegen Regen. Wir haben heute etwas Gas gegeben, eigentlich um dem Regen zu entgehen. Aber der Reihe nach.

Es beginnt mit dem Frühstück, natürlich. Wir kommen ein bisschen mit dem Gastgeber-Ehepaar ins Gespräch. Über den Familiennamen zu ihrer Leidenschaft des Malens, professionelle Künstler , die das anders sehen, zugelaufene Katzen und dies und das. Nebenbei erfahren wir, dass wir bei sehr reichen Leuten zu Gast sind, die ihr Vermögen einem Lotto-Gewinn und einem Spielgewinn in Las Vegas verdanken. Also immer weiter tippen, es gibt sie wirklich, die Lotto-Millionäre.

Schließlich können wir uns aber doch loseisen, wir sind ja quasi bereits auf der Flucht vor dem Gewitter. Der obligatorische "Umweg" muss natürlich sein. Getränke holen. Denn bevor es gewittert ist es ja schwül und heiß. Schnell erledigt und dann ab.

Und der Weg scheint heute wirklich zu halten was der Verlauf verspricht. Wir fahren oben auf dem Deich und haben die ganze Zeit den Fluss im Blick. Ist zwar viel Kiesbelag dabei, aber wie sagt Petze immer:"s'gab scho schlechteres". Wo sie recht hat, hat sie recht. Unsere Pause machen wir nach 34km an einem alten Grenzbeobachtungsturm. Wir sind jetzt in dem Bereich, in dem die Elbe mal die Zonengrenze war. Heute dient der Turm als Naturbeobachtungsturm der neu geschaffenen Lenzener Elbtalauen. Eine wesentlich bessere Verwendung als früher. Eine imaginäre Linie überfahren wir wieder: 500km.

Weiter geht's eigentlich fast immer an der Elbe entlang in Richtung Dönitz. Wir bleiben auf der rechten Seite der Elbe. Um ca 13:00 Uhr erreichen wir Dönitz, der Regen aber auch. Zum Glück finden wir sofort was zum Unterstehen, eine Eisdiele. Der Regen dauerte einen "Schwarzen Kuss", einen "Himbeerbecher", einen "Pfirsichbecher" und einen "After Eight Becher". In Dönitz gibt es auch ein Panorama-Restaurant und eine alte Eisenbahnbrücke aus Zeiten des kalten Krieges, die hört kurz vor der Elbe auf.

Kurz nach dem Ort überqueren wir die Elbe. Bis zu unserem Zielort Hitzacker sind es nur noch 20km. Irgendwie ist die heutige Etappe kurzweilig. Vielleicht auch weil wir immer noch einen schnelleren Schnitt als die vergangenen Tage fahren. Ich merke das daran, dass ich ganz schön schwitzen muss.

Wie oben erwähnt sind wir um 16:00 Uhr in Hitzacker. Wir duschen erst mal und wollen noch die Altstadt anschauen, aber es zieht ein Gewitter durch. Später holen wir uns noch einen Döner und schauen uns den Kick Gibraltar gegen Deutschland an. Und schon ist Tag aus.

Morgen nach Winsen, kurz vor Hamburg.

Wetter: zuerst schön, dann schwül heiß, später Regen, dann wieder schön.

Gefahren: 555,27km, verbleiben 252,5km, Fahrzeit 38:37 Stunden, Elbeüberquerungen 7xBrücke 5xFähre

76.6 km, 06:24:24

14.06.2015

Siebte Etappe Elberadweg von Hitzacker nach Hoopte (Winsen)

87,26km, Fahrzeit 6:18 Stunden, Elbeüberquerungen 2xFähre

Es ist bedeckt und deutlich kühler als gestern. Vor zwei Tagen habe ich auf der Fahrt eine Menge Mücken aufgesammelt. Lauter so kleine, die mir an den Armen kleben geblieben sind. Da waren wohl einige "Stechtiere" dabei. Beide Unterarme sind voll mit Stichen und jucken.

Die Villa Romantica ist ein 400 Jahre altes Haus mitten auf der Altstadtinsel von Hitzacker und liebevoll eingerichtet. Wir erleben zum ersten mal ein "halbes Frühstück". Wir benutzen die Gemeinschaftsküche. Es ist soweit alles da. Kaffee selber machen und die Frühstücksbrötchen beim Bäcker um die Ecke holen. Wir unterhalten uns mit einem anderen Gast und verlieren dabei etwas die Zeit aus den Augen. Wir sind erst so gegen 11:30 abfahrbereit.

Etwas Gutes hatte die Verzögerung. Während des Frühstück hat es wohl noch geregnet, zumindest sind die Straßen nass.

Wir holen uns zuerst noch was zum Trinken. Hier hat Lidl sonntags offen. Dann geht's direkt zu Fähre. Ist eine kleine Personenfähre auf der der Fährmann die Räder selbst in Empfang nimmt und verstaut. Deswegen kostet die wohl auch mehr als die restlichen, die wir bisher gefahren sind.

Heute verläuft die Strecke wieder oft direkt am Fluss, wir können sogar wählen ob auf oder hinter dem Deich. Einziges Problem: Wind. Wir haben zum ersten mal wirklich Gegenwind. Und zwar direkt von vorne. Normalerweise heißt es, dass man den Elberadweg von Cuxhaven nach Süden fahren soll, wegen den vorherrschenden Windrichtungen. Aber wie gesagt, das merken wir erst heute. Auch haben wir die leichten Jacken an.

Auf der Strecke befahren wir wieder ein Stück "Zonengrenze". Hier gibt es Nachhilfe in der jüngsten Vergangenheit und dem damaligen Aufbau der Grenzanlagen der DDR. Das sind dann auch kleine willkommene Pausen, um die Beine kurz zu vertreten. Bei Bleckede setzen wir wieder auf die linke Seite über.

Der Weg führt weiter über Lauenburg. Und wir sehen ein paar Hügel. Rechts neben der Elbe. Ein seit Tagen nicht da gewesenes Ereignis. Der Söhrenberg ist zwar wesentlich höher, aber hier im Norden gibt's es da wohl einen "Elbehöhenweg". Krass.

Bei Lauenburg machen wir unsere Pause und verdrücken die süßen Stückchen. Und wir ziehen unsere Jacken wieder an.

Im weiteren Verlauf bekommen wir etwas Wind von vorne. Letztendlich kommen wir relativ planmäßig in Hoopte an. Bei unserer Unterkunft werden wir gleich von einem Holländer begrüßt. Der ist den Weg auf der anderen Elbeseite gefahren und hatte wohl Probleme mit dem Belag.

Unser Zimmer riecht noch nach Rauch. Na ja, für eine Nacht geht's so gerade. Eigentlich hatte ich die Bude gebucht, weil da ein Restaurant dabei ist, das ist aber geschlossen. Wir müssen also noch ein wenig weiter. Aber da ist das Essen wirklich gut. Nur ein Problem. Ich habe meinen Sattel etwas höher gestellt und plötzlich Muskelkater in den Oberschenkeln.

Noch den "Crime Sonntag" reingezogen, dann fertig.

Wetter: bedeckt und kühler, kein Regen, Wind

Gefahren: 642,53, verbleiben 167,1, Fahrzeit 44:55 Stunden, Elbeüberquerungen 7xBrücke, 7xFähre

85.1 km, 06:56:07

15.06.2015

Achte Etappe Elberadweg von Hoopte nach Glückstadt

114,35km, Fahrzeit 9:47 Stunden, Elbeüberquerungen 1xFähre

Gut geschlafen, die Sonne scheint uns direkt ins Zimmer. Auf zu neuen "Heldentaten", die Etappe durch die "Dino-Stadt" Hamburg steht an. 85km, teilweise direkt an der Elbe entlang, warten auf unsere Drahtesel.

Das Frühstück ist wieder Erwarten eigentlich ganz gut. Nur wird in der Gaststube geraucht. Da machen ein paar Angestellte gerade Pause. Meinen nicht so ganz positiven Gesamteindruck des Gasthauses untermauert die Bemerkung des Chefs beim Bezahlen mit EC-Karte: "Ich hasse die Dinger, da kriegt immer der Schäuble was ab". Na ja, mit Barem kann man halt bescheißen, mit Buchungen nicht.

Nun ja, wir radeln dann halt mal los. Heute ohne Umweg direkt auf die Strecke. Ziemlich genau 600m, dann stehen wir an der Fähre und warten erst mal.

Das ist unsere einzige Elbeüberquerung heute. Die weitere Strecke führt komplett auf der rechten Seite der Elbe entlang.

Es geht zügig Richtung Hamburg voran. Wir sind relativ früh losgefahren, um in Hamburg auch ein paar Stopps machen zu können zum Knipsen. Wir wollen auch ein zweites Wäschepaket nach Hause schicken. Die Route verläuft auf einer alten Bahntrasse. So erreichen wir relativ schnell die ersten Vororte von Hamburg. Ein paar Bilder von einem Sturmflut Schutzsperrwerk zeigen, dass wir uns der Nordsee nähern und die Schutzmaßnahmen jetzt mehr den Gezeiten gewidmet sind als einem möglichen Elbehochwasser. Wir sind aber immer noch mehr als 150km vom Meer entfernt.

Wir radeln also in die Stadt rein. Für uns wieder gewöhnungsbedürtig das hohe Verkehrsaufkommen. Ganz schön was los hier. Die Strecke führt uns in Richtung Speicherstadt und Hafencity. Wir drehen eine kleine Runde durch die Speicherstadt und finden auch ein Postamt und schicken das Wäschepaket ab. Weiter Richtung Landungsbrücken und altem Elbtunnel.

Es wird kälter und wir ziehen unsere dicken Jacken an. Der Weg führt weiter durch Altona und später an der Elbchaussee entlang. Da stehen auf der einen Seite recht schnuckelige Häuser, auf der anderen ist ein Streifen Sandstrand. Hier ist an den Wochenenden wohl ziemlich viel los.

Es folgt Blankenese. Ist echt sehenswert. Zwar alles sehr eng zusammen gebaut, aber man sieht sehr deutlich, dass hier nicht gerade die ärmsten Leute wohnen.

Bei Wedel umfahren wir ein Kraftwerk, dass direkt an der Elbe steht und machen eine kleine Pause.

Nach Wedel wird es wieder ländlicher. Die Deiche sind in einzelne Weiden eingeteilt, auf denen abwechselnd hauptsächlich Schafe, aber auch Kühe weiden. Das ist wohl aktiver Deichschutz. Wir müssen ständig durch irgendwelche Absperrgitter, am Anfang ist das noch ganz lustig, bald nervt mich das aber schon.

Und so langsam fahren wir auf den Grund zu, warum aus den vorgeplanten 85km fast 115km werden sollten. Zwei Sperrwerke gegen Sturmflut sind nur bis 15.45 Uhr geöffnet. Beim ersten sind wir ca. eine halbe Stunde zu spät dran und müssen es umfahren. Das sind die ersten Kilometer. Auf dem Weg zum zweiten treffen wir ein Paar aus Holland, dem wir den ganzen Tag schon mehrfach begegnet sind. Die wissen, dass das zweite Sperrwerk auch geschlossen ist und wir einen weiteren Umweg über Elmshorn fahren müssen. Zu dem schon gefahrenen Umweg nochmal 2 Stunden mehr. Das macht mich fertig. Und seit Wedel ist auch der Gegenwind nicht mehr vernachlässigbar. Aber es hilft nix. Da müssen wir durch.

Zwischendurch erfahre ich noch, dass meine reservierte Übernachtungsmöglichkeit nicht funktioniert und wir woanders untergebracht wurden. So eine Sch.... aber auch. Wenn's kommt, dann richtig.

Um kurz nach acht, anstatt um fünf, erreichen wir dann nach fast zehn Stunden Fahrzeit unsere Unterkunft. Wie sich herausstellt, kein Fehler. Wir sind zentraler und wir werden trotz unserer Verspätung sehr herzlich empfangen.

Wir bekommen noch den Tipp, im Lokal "kleiner Heinrich" direkt am Marktplatz zu essen. Ist wirklich empfehlenswert dort. Und so endet der Tag doch noch positiv. Schließlich waren es eigentlich auch die ersten Dinge, die nicht planmäßig liefen.

Auf jeden Fall gut ausruhen für die morgige Schlussetappe zum "Arc de Triomphe". Oder habe ich da was verwechselt?

Wetter: zuerst sonnig und kühl, dann wolkig und kalt (Hamburg), ab Wedel Gegenwind.

Gefahren: 756,88km, verbleiben 82,7km, Fahrzeit 54:42 Stunden, Elbeüberquerungen 7xBrücke, 8xFähre.

112.3 km, 10:40:23

16.06.2015

Neunte Etappe von Glückstadt nach Cuxhaven

81,54km, Fahrzeit 6:48 Stunden, Elbeüberquerungen 1xFähre

Augen auf, Wetter geschaut. Leider kein blauer Himmel. Aber noch viel wichtiger ist, dass es nicht regnet. Schließlich soll uns nicht noch am letzten Etappentag ein Regenschauer erwischen.

Wir beginnen unsere Tour mal wieder bei einem Bäcker. Platz haben wir ja jetzt genug in unseren Taschen, nachdem wir ja bereits zweimal Wäsche nach Hause geschickt haben. Also los auf Tour, aus Glückstadt raus und gleich mal den heutigen Gegenwind getestet. Geht noch halbwegs. Unser Elan wird gleich mit der nächsten notwendigen Überfahrt gebremst. Unsere letzte, aber auch längste Fährt mit der Fähre steht an. Hier ist die Fähre ein Teil der Bundesstraße 495. Dementsprechend lang ist auch die Fahrzeugschlange vor der Fähre. Die ist allerdings recht groß und es verkehren auch 4 Stück gleichzeitig, so dass so alle 8-10 Minuten eine Fähre kommt.

Wir fahren knapp eine halbe Stunde. Die Elbe wird hier so langsam richtig breit. Es sind zwar noch so 40km bis der Mündungstrichter so richtig auf geht, aber trotzdem. Dagegen ist die Rems noch nicht mal ein Rinnsal.

Wir warten, bis alle von der Fähre runter sind und fahren als letzte vom Schiff. Geradelt sind wir nur ein paar Meter, haben aber schon fast 10km auf dem Tacho. Nun ja, für die nächsten fast 30km war das Action genug. Wir fahren hinter dem Deich. Zu sehen sind ab und zu ein paar Schiffsaufbauten und die Radar- und Funkfeuer der Fahrrinne der Hochseeschiffe. Ansonsten Felder. Und nochmals Felder. Und alles flach. Wir beschäftigen uns mit dem Wind, der heute genau von vorne kommt. Eigentlich ist das jetzt unsere erste Etappe, bei der wir von Anfang an Gegenwind haben.

Zwischendurch unterhalten uns ein paar Landwirte, die mit ihren Monstermaschinen gemähtes Gras einsammeln. Wobei die Menge des Grasschnitts und die Größe der Maschinen wirklich gar nichts mit dem gewohnten rasenmähen von zu Hause zu tun hat. Wir machen bei Kilometer 30 unsere erste Pause an dem wohl einzigen windgeschützten Plätzchen im Umkreis von Kilometern. Allerdings findet wohl auch die lokale Vogelbevölkerung das Plätzchen sehr gemütlich und hat die vorhandenen Sitzbänke als Plumpsklo genutzt. Da bleibt kaum Platz für eine Pobacke. Aber das hält uns nicht davon ab, unsere erste Ration süße Stückchen zu essen.

Weiter geht's in Richtung Ziel. Noch ein Stück über die Felder, dann wechselt der Weg auf die Vorderseite des Deiches. Wir fahren jetzt direkt an der Elbe entlang, allerdings auch voll im Gegenwind. Der wird teilweise schon heftig. Und die Weiden der Deichschafe reihen sich wieder aneinander.

In der Ferne erscheint Cuxhaven. Wir machen unsere zweite Pause in einer Schafherde. Die meisten interessieren sich nicht sonderlich für uns, ein paar schauen mal kurz, zwei drei blöcken uns an und beschweren sich über unsere Störung des gewohnten schaftechnischen Tagesablaufes. Fressen, verdauen und ausscheiden. Das Ergebnis dieses Ablaufes zwingt uns immer zu Zickzack zu fahren, um das Endprodukt, das den Radweg bedeckt, nicht platt zu fahren und im Reifenprofil mit nach Hause zu bringen.

Aber auch diese Herausforderung meistern wir noch und erreichen unsere finale Destination. Ich bin darauf gespannt, wie das Ende bzw der Anfang des Radweges gekennzeichnet ist. Am Mainradweg war da gar nix zu finden, kein Schild oder so was. Wir fahren und fahren und finden hier auch nix. Nach über 800km ist das schon etwas enttäuschend. Aber was soll's. Wir haben das Ende erreicht an der Kugelbacke, die das Ende der Elbmündung bei Cuxhaven markiert. Yeah. Wir machen ein Selfie und freuen uns aufs Hotel.

Da müssen wir aber noch weitere 6km bis Sahlenburg weiter radeln. Und dann erreichen wir um 18.00 Uhr das Hotel, in dem wir uns noch 3 Tage erholen werden.

Von außen betrachtet denken wir uns zuerst, na ja, nicht gerade der Hit. Aber wie bekannt zählen ja die inneren Werte. Schöner Frühstücksraum, Hallenbad, Sauna und freundliche Leute. Auch das Zimmer ist ok, erst mal alles richtig gemacht.

Einchecken und dann ab in die Sauna, die Radtour ist beendet. Wir ziehen noch ein erstes Resümee und buchen für den nächsten Tag eine Fahrt nach Helgoland. Dann geht das Licht aus.

Wetter: großteils bedeckt, kühl und windig

Gefahren 838,42km, verbleiben 0km, Fahrzeit 61:30 Stunden, Elbeüberquerungen 7xBrücke 9xFähre.

Habe fertig.

78.8 km, 07:14:52

17.06.2015

Ausflug nach Helgoland am 17.06.2015

Nicht genug der Action. Aufgrund des Wetterberichts für die nächsten Tage haben wir entschieden, gleich am ersten Erholungstag Petze's "Kindertraum" zu erfüllen und nach Helgoland zu fahren.

Wir gehen also gleich um acht zum Frühstück. Abfahrt des Schiffes ist um 10.15 Uhr in Cuxhaven. Die Strecke legen wir mal ganz gemütlich mit dem Taxi zurück. Ich habe mir über die Homepage der Reederei die Fahrkarten als E-Ticket auf das iPad geladen. An der Gangway können sie das aber nicht scannen. Wir kommen aber trotzdem an Bord. MS Atlantis heißt das Schiff. Eigentlich kein gelungener Name, denn wie man weiß ist Atlantis ja komplett im Meer versunken. Aber wir sind mal optimistisch.

Wir setzen uns ganz nach oben, aber nicht nach draußen, es windet saumäßig. Für heute sind noch 17 Grad für Helgoland angesagt, aber bei dem Wind fühlt sich das eher wie 12 an. Da wir erst mal nicht wissen, wie lange die Überfahrt dauert, sind wir einigermaßen überrascht, als wir mitbekommen, dass wir über 2 Stunden unterwegs sein werden. Der Tag teilt sich also dann auf in 4 Stunden Schiff und 4 Stunden Insel, theoretisch. Denn wir kommen schon mal knappe 30 Minuten später weg. Na ja, bloß kein Stress.

Auf dem Weg befahren wir großteils die Hauptschifffahrtstrasse von und nach Hamburg. Das eine oder andere Hochseeschiff begegnet uns da auf der Strecke.

Wir kommen im Hafen von Helgoland an und das sogenannte Ausbooten beginnt. Da spielen sich teilweise hollywoodreife Szenen ab. Man steigt von dem sogenannten Seebäderschiff (Cuxhaven ist ja auch ein Seebad) auf kleinere Baacken um. Und die schaukeln natürlich wesentlich mehr als das große Schiff. Und obwohl einem erklärt wird, was man machen soll und auch vier Leute einem beim Umsteigen helfen, wissen es einige eben besser. Jetzt sind bei unserer Fahrt eigentlich fast nur Ältere an Bord, so dass es für einige schon abenteuerlich wird. Insbesondere, wenn man auch noch den kleinen Fifi unterm Arm hat. Ich lasse mal die Videokamera mitlaufen und bin echt gespannt, was ich so alles drauf habe.

Wir booten also aus und werden auf die Insel übergesetzt. Und es windet noch mehr als vorher. Jetzt kann man eigentlich schon von Sturm reden. Aber, erst mal ein Softeis. Dann begeben wir uns auf den Inselrundgang. Über die Vogelkolonien bis zur langen Anna. An ein paar Stellen kommt der Wind so richtig die Klippen herauf geschossen. Da kannst du fast keine Bilder schießen oder filmen. Und ein wenig Mühe beim stehen hat man auch. Der Wind weht insofern ungünstig, als dass der volle Gestank der Vögel einem direkt in die Nase gepresst wird. Das ist harter Tobak. Tolle Vögel, selten noch dazu, aber leider nicht geruchsneutral. Aber so mancher steht da wacker mit dem Teleobjektiv und verharrt, bis der anvisierte Vogel genauso posiert wie gewünscht. Wer's braucht.

Wir laufen zurück in Richtung Dorf und überlegen uns dabei, was man eigentlich auf der Insel so machen kann, lesen dabei ein wenig über die bewegte Geschichte. Zum einen als Urlauber, zum anderen als Einwohner. Wir haben keine Ahnung. Allerdings spart man als Helgoländer die Kfz-Steuer, denn Autos sind auf der Insel nicht erlaubt. Außer baden fällt uns nichts ein. Vielleicht noch Windsurfen, oder mit den Inselkickern gegen den Ball treten. Ein Stadion mit Kunstrasenplatz hat auf der kleinen Insel zumindest Platz.

Während wir über die hoffnungslose Lage der Insulaner diskutieren beginnt es zu regnen. Verdammt, der Wetterbericht hatte Recht. Wir flüchten in einen Duty-Free Shop. Ach ja, auf Helgoland kann man zollfreie Waren kaufen. Leider benutzen wir kein teures Parfüm, ich rauche nicht mehr und zum Saufen fangen wir wegen dem jetzt auch nicht an. Also kaufen wir Kekse für die Rückfahrt.

Da es zum Sturm jetzt auch noch regnet, schauen wir zu, dass wir wieder eingebootet werden. Und wieder bekomme ich zu hören, dass ich das nächste mal die Fahrkarten ausdrucken soll. Ein E-Ticket ausdrucken. Geht's noch. Da muss die Reederei aber mal technisch aufrüsten. Ich rege mich darüber echt auf (es geht schließlich um das Prinzip), Petze reicht es völlig, dass wir wieder an Bord kommen. Frauen und Technik!

Wir booten also wieder ein, ähnliche Szenen wie vorher, nur halte ich bei dem Sauwetter nicht die Kamera drauf. Wieder setzen wir uns nach oben. Die Rückfahrt beginnt pünktlich.

18.06.2015

Nur nicht faul werden. Nach dem gestrigen Ausflug nach Helgoland wollen wir natürlich auch mal Cuxhaven anschauen. Wie erwartet wird das Wetter aber immer schlechter. Es ist nicht nur windig, es stürmt schon recht heftig. Die Temperaturen sind auch nicht gerade der Hit. Eigentlich wollten wir noch ein paar Tage am Strand in der Sonne ausspannen, daraus wird aber wohl nix.

Wir laufen also Richtung Cuxhaven los. Das sind schon ein paar Kilometer, aber wenigstens immer am Meer entlang. Wir erreichen die Kugelbake, den offiziellen Start-/Schlußpunkt des Elbe-Radweges. Über den Döser Seedeich weiter in Richtung "Alte Liebe", einem historischen Leuchtturm.

Dann zieht ein Gewitter auf. Es erwischt uns auf dem halben Weg zurück ins Hotel. Da wir nur unsere Radfahrjacken an haben wird es ganz schön feucht und kalt. Wir kaufen uns ein paar warme Jacken. Eigentlich wollten wir uns Strandtücher kaufen. Deshalb haben wir extra Wäsche nach Hause geschickt, um in den Satteltaschen Platz zu haben. Nun ja, so geht´s eben an der Nordsee.

Doch etwas durchgefroren erreichen wir wieder unser Hotel. Wir freuen uns auf einen ausgiebigen Saunabesuch.

21.8 km, 06:00:04

20.06.2015

Und schon ist der Radurlaub wieder vorbei. Wir packen unsere sieben Sachen und fahren zu Bahnhof. Von Cuxhaven geht´s nach Bremerhaven, von dort weiter nach Bremen. Von hier geht´s ohne Umsteigen direkt nach Stuttgart.

War ein geiler Urlaub. Auf der Rückfahrt lassen wir uns schon durch den Kopf gehen, wo wir 2016 hinradeln wollen.

 

Übernachtungsadressen

Dresden: Beherbergungsschiff D.Pöppelmann, Uferstrasße 14, 01097 Dresden, Tel. 0351 85674195, http://www.beherbergungsschiff-dresden.de/, €71,-- inkl. Frühstück. Zimmer sind klein (ist ja ein Schiff), Dusche/WC im Gang, Frühstück o.k. Einziges grösseres Manko ist der NAchtclub direkt gegenüber. Der kann schon den Schlaf kosten. Kann man mal machen, muss aber nicht nochmal.   

Belgern: Privatzimmer Theile, Annemaria Theile, Mühlberger Straße 29, 04874 Belgern, Tel.: 034224/41796, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!http://www.privatzimmer-theile.de/ , €42,-- inkl. Frühstück. Ist wirklich ein Privatzimmer in einer Einliegerwohnung in einem Privathaus am Ortseingang von Belgern. Liegt an der Hauptstraße, ist aber sehr ruhig. Zimmer ist echt in Ordnung, Frühstück ist o.k. Durchaus empfehlenswert.

Wittenberg: Übernachtung im Handwerkerhof, Jörg Dahms, Pfaffengasse 5, 06886 Wittenberg, Tel.: 03491 – 404011, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , http://www.wittenbergnacht.de , €66,-- inkl. Frühstück, Zimmer in einer Privatwohnung, dient wohl normalerweise als Schlafzimmer eines Bewohners, man benutzt das Badezimmer des Hausherren (ist gewöhnungsbedürftig), Frühstück zusammen mit den Hausbewohnern. Ein wenig alternativ, aber für jeden was dabei. Vorteil: in der Altstadt. Muss man so mögen.   

Magdeburg: Sleep & Go Hotel Magdeburg, Rogätzer Strasse 5a, 39106 Magdeburg, Tel.  +49/391537791, http://www.hotel-sleep-and-go.de/ , €62,-- inkl. Frühstück, normales bed&breakfast Hotel, grosses Zimmer, relativ ruhige Lage nicht allzu weit vom Zentrum entfernt, Frühstück etwas spartanisch, kleiner Frühstücksraum. Ist aber im grpoßen und ganzen o.k.

Tangermünde: Pension „Zum Schmuckgiebel“, Markt 2, 39590 Tangermünde, Tel.: 039322 / 22393,  Handy: 0172-76 35 666, http://www.pension-schmuckgiebel.de , €60,-- inkl. Frühstück. Sehr schnuckelige kleine Pension direkt im Zentrum, sehr zu empfehlen.  

Wittenberge: Pension "Tollhaus", Perleberger Straße 155, 19322 Wittenberge, Tel.: 03877 / 71491, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!http://www.pensiontollhaus.de , €66,-- inkl. Frühstück. Schmuckes Zimmer mit sehr kleine Naßzelle, geht aber noch gerade. Sehr freundliche Gastgeber, Frühstück ist gut.   

Hitzacker: Villa Romantica, Elbstraße 12, 29456 Hitzacker (Elbe), Telefon: 05862 1407, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!http://www.elberadweg.de/villa-romantika.html , €43 inkl. 1/2 Frühstück. Das ist ein echtes Schmuckstückchen. Ein sehr altes Haus, liebevoll eingerichtet, mitten auf der Altstadtinsel. Jederzeit wieder. Frühstücksbrötchen muss man sich morgens zwar selbst holen, das macht aber nix, Bäcker ist mehr oder weniger um die Ecke.  

Winsen: Sievers Gasthaus, Hoopter Elbdeich 11, 21423 Winsen (Deutschland), Telefon: +49 41712598, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , http://www.sievers-gasthaus.de , €76,-- inkl Frühstück. Kurz gesagt: ist das Geld nicht wert. Zimmer riecht nach kaltem Rauch, morgens wurde im Lokal geraucht (stört beim Frühstück), nicht nochmal nötig.

Glückstadt: Pension & Cafe am Museum, , Telefon: , € 55,-- inkl. Frühstück. Sehr gepflegte Pension direkt im Zentrum von Glückstadt, Zimmergröße o.k., Frühstück reichhaltig. Empfehlenswert.

Cuxhaven-Sahlenburg: Hotel Strandhus, Am Sahlenburger Strand 25, Sahlenburg, 27476 Cuxhaven, Tel. 04721 399930, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!http://www.hotel-strandhus.de/ , € 92,-- inkl. Frühstück. Hotel gehört zu einem Campingplatz, Hallenbad, Sauna, direkt am Strand, Zimmer absolut o.k., gutes Frühstück. Für eine Touri-Gegend sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Ist zu empfehlen.

 

 

 

05.05.2014

Wir starten zu unserem ersten längeren Fahradurlaub. Ich bin mal gespannt, wie der Bopes das alles so mitmacht. Wir haben feste trainiert, also einige Tagesfahrten gemacht mit bis zu 65km Länge. Aber hier haben wir Tagestouren von über 100km geplant. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob wir nicht einen Tag mehr hätten einplanen sollen. Aber bald werden wir es wissen.

Der erste Tag ist noch quasi ohne Radfahren. Wir fahren mit dem Intercity bis Nürnberg, dann weiter mit dem Regionalzug nach Bayreuth. Am frühen Abend sind wir da, schauen noch etwas in der Stadt herum und gehen noch eine Pizza essen.

06.05.2014

Wir starten die erste unserer vier geplanten Etappen. Von Bayreuth führt diese bis nach Haßfurt. Da wird nicht gekleckert, wir klotzen gleich mal fast 140km raus. Allerdings sind da über 10km dabei, die wir falsch gefahren sind. Irgendwie hat uns da die Beschilderung gefoppt.

Beim Losfahren in Bayreuth haben wir gerade mal 2 Grad, aber strahlend blauen Himmel. Wir sind klamottentechnisch eingepackt, braucht man auch. Später sind wir zu faul, die äußeren Zwiebelschalen abzulegen, entsprechend schwitzt man natürlich auch. Damit wir uns nicht erkälten lassen wir dann die Klamotten den ganzen Tag an.

139.8 km, 10:01:43

07.05.2014

Weiter geht´s in Richtung Mainmündung. Die zweite Etappe sollte uns eigentlich bis nach Retzbach führen, dort hatte ich ein Hotel im Auge. Das liegt kurz hinter Würzburg. Aber..... , leider traten ein paar Komplikationen auf. Wir mussten kurz vor dem Hotel nochmal über eine Fußgängerbrücke. Aber die war gesperrt. Hm, kein Problem, einen halben Kilometer weiter ist die nächste Straßenbrücke, also fahren wir halt da drüber. Aber..... auch die war gesperrt. Ok, jetzt fing das ganze so langsam an zu nerven. Gut, Hotel abhaken und eine Alternative suchen. Wir fahren also weiter in die nächste Ortschaft. Die heißt Himmelstadt, vielversprechend. Doch dort gibt´s nix. Es nervt jetzt noch mehr. Es bleibt nix anderes übrig als noch einen Ort weiter zu fahren, bis Karlstadt. Der Tag neigt sich so langsam dem Ende entgegen, als wir das erste Hotel erreichen --> ausgebucht. SCH.... . Wir finden dann doch noch was in der Nähe des Bahnhofs. Wir sind nach den extra 25km total geplättet und fallen schnell ins Bett. Ein Fehler, den wir aber erst am nächsten Tag merken werden.

143.9 km, 11:31:19

08.05.2014

Der Fehler war, nicht gescheites mehr gegessen zu haben. Wir waren einfach zu müde dazu. Deswegen waren bei der heutigen Etappe von Karlstadt bis nach Wörth am Main die Beine megaschwer. Es lief schlecht, wir hatten keine Power im Körper mehr. Nach der ersten Vesperpause wurde es etwas besser. Nichts desto trotz mussten wir uns schon etwas plagen bis nach Wörth. Aber den Fehler machten wir kein zweites mal, in Wörth haben wir Abends reingehauen.

119.8 km, 09:19:34

09.05.2014

Sodele, heute die letzte Etappe bis nach Mainz. Der IC nach Stuttgart wartet nicht auf uns. Heute geht wieder normales Tempo. Wir machen Mittags einen Boxenstopp in Seligenstadt und bekommen von Geli ein leckers Mittagessen gekocht. Dann strampeln wir weiter. Wir haben genügend Zeitreserve bis der Zug fährt. Die brauchen wir auch, denn ab Hanau geht der Gegenwind los. Kilometer für Kilometer wird der stärker. Nach Frankfurt müssen wir teilweise sogar auf das kleinste Blatt runterschalten, damit wir überhaupt noch vorwärts kommen. Irgendwie macht das gar keinen Spass. Ich kann Petze nur noch mit der Aussicht auf ein leckeres Eis in Mainz halbwegs bei Laune halten. Aber wir schaffen auch das, belohnen uns mit lecker Eis in Mainz und fahren pünktlich mit dem IC zurück nach Hause.

120 km, 11:05:00

 

 

Übernachtungsadressen

Bayreuth: Hotel und Gasthof Goldener Löwe, , Tel. , http://www.

Haßfurt: Gasthof Mainaussicht. , Tel.: , http:///.

Karlstadt: Hotel zur Eisenbahn, , Tel.: , http://www.,

Wörth am Main: Gasthof und Pension zum Anker, , Tel.: http://www. 

04.06.2016

Die Planungen sind abgeschlossen. Gestern Abend haben wir bereits unsere Satteltaschen gepackt. Die Klamotten sind gepackt, die Elektronik (Kamera, Photo, Actioncam, Navigation,  Handys, etc) sind geschickt, Ladegeräte liegen bereit. Wir nehmen auch eine eigene Mehrfachsteckdose mit, falls wir irgendwo zu wenig Steckdosen haben sollten. Zugfahrkarten liegen bereit, morgen geht unsere S-Bahn um 09.55 Uhr.

In den vergangenen Tagen hat es sehr viel geregnet. Ein Tiefdruckgebiet kreist hartnäckig über dem Südwesten und bringt teilweise heftige Unwetter mit sich. Vergangenes Wochenende ging es los mit Überschwemmungen, es hat sogar einige Todesopfer gegeben. Für die nächsten Tage sieht die Vorhersage recht durchwachsen aus. Wahrscheinlich werden wir schon mal nass werden. Hoffentlich erwischt uns kein allzu heftiges Gewitter. Vorgestern erst hat es Niederbayern erwischt. Auch da hat es ein paar Tote gegeben. Gegen Ende der nächsten Woche kommen wir ja in der näheren Umgebung vorbei. Wir hoffen, dass es nicht wieder so ein starkes Hochwasser an Donau und Isar gibt, wie vor drei Jahren.

Nun gut. Ändern können wir ja sowieso nix. Wir sind guter Hoffnung und freuen uns auf die Radtour. Und so werde ich Tag für Tag unser Reisetagebuch schreiben und die "Planungstexte" ersetzen.

05.06.2016

Erste Etappe: Donaueschingen - Fridingen

So. Die erste Etappe liegt hinter uns. Eigentlich wollte ich die Berichte gleich online stellen, aber dazu brauchts auch ein Internet. Aber in unserer Unterkunft - Fehlanzeige. Auch absolut Null Handyempfang. Also muss ich eben erst mal so schreiben, ehe das Kapitel online kommt.

Los ging's um 10 nach neun heute morgen. Nach kurzer Studie des Fahrplans bauen wir noch eine halbe Stunde Sicherheit ein. Anja begleitet uns zum Bahnhof nach Neustadt, Robin ist noch nicht fit, kam ja auch erst um 4 nach Hause.

Die Sicherheit war sogar nötig. Denn ausgerechnet der Aufzug vom Tiefbahnhof in Stuttgart zu den Abfahrtsgleisen war defekt. Wir machen einen Umweg über die Klettpassage. Wir kommen gerade am Gleis drei an als unser Zug bereit gestellt wird. Jetzt haben wir genügend Zeit die Räder und das Gepäck zu verstauen.

Es geht pünktlich los. Nach der S-Bahn heute morgen geht's mit einem IC weiter bis Tuttlingen. Von Tuttlingen dann weiter bis Donaueschingen. Der Zug fährt über den Stuttgarter Westen hoch nach Vaihingen. Von dieser Strecke aus sieht man die "berühmte" Stuttgarter Kessellage besonders gut. 

Nach Böblingen verläuft die Strecke bald im Neckartal. Malerisch, wenn's nicht aus Kübeln regnen würde. Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist noch sehr durchwachsen, mal schauen, wann uns der erste Schauer auf der Strecke  erwischt.

Der Neckar ist zwar noch ein Flüsschen,  aber man sieht schon, dass es viel geregnet hat. Petze meint, da könnten wir mal eine 2-Tages-Tour durch das Neckartal planen. Für unsere Gym-Gruppe. Ich denke da eher an eine Tagesausfahrt mit den Bikerfreunden.

Es kommt Rottweil. Zwischenzeitlich ja am Aufzugsturm von Thyssen Krupp leicht zu erkennen. Der ist wohl fast fertig. Sieht zumindest danach aus. Und schwupp-di-wupp sind wir duch den Regen durch und in Tuttlingen. Aber das Wetter sieht irgendwie gefährlich aus. 

Jetzt endlich kann die Deutsche Bahn das zeigen, was sie so "liebenswert" macht. Der Anschlusszug nach Donaueschingen hat Verspätung. Dafür hilft uns ein Bahnangestellter beim Einsteigen in den Zug. Passt scho. 

Und dann sind wir da. Donaueschingen. Nachdem wir unsere voll bepackten Räder aus dem Bahnhof gewuchtet haben stehen wir exakt am geplanten Startpunkt unseres 9-tägigen Radtrips. 

Doch bevor es los geht muss natürlich die notwendige Technik aufgerüstet werden. Navi (zum Weg finden), Handy (zum Weg aufzeichnen), ActionCam (zum Weg filmen. 

Wir starten und bleiben nach ein paar Metern gleich wieder stehen. Erster Sichtkontakt mit der Donau. Ablichten. Weiter geht's Richtung Tuttlingen. Wir unterqueren die B31 und da ist sie: die Regenwand. Die wird uns erwischen, das ist klar. Wir schauen nach einem Unterstand, eine kleine Hütte. Ein Stück weiter vorne noch eine. Aber es reicht nicht ganz. Es geht los und schüttet wie aus Eimern. Bis wir zu der Hütte kommen sind wir schon nass. Schnell die Regenhauben aufs Gepäck. Zum Glück ist die Technik wasserdicht und muss nicht demontiert werden. Zwei weitere Radler haben sich den gleichen Unterstand ausgesucht.

Um kurz nach halb zwei mussten wir unterstehen. Spätestens um drei müssen wir sowieso weiter, sonst reicht die Zeit für die Etappe nicht mehr. So gegen dreiviertel drei können wir dann weiterfahren. Über eine Stunde hat es geschüttet was das Zeug hält. 

Wir passieren Gutmadingen und bei Geisingen fahren wir unter der A81 durch. Eigentlich immer schön an der Donau entlang. Bis Tuttlingen verläuft der Radweg meist zwischen der B131 und der Donau. 

Tuttlingen selbst ist echt schön. Ein grosser Springbrunnen in der Donau, Parks etc. Sieht richtig gut aus. Ab Tuttlingen verläuft im Donautal nur noch eine kleine Straße und die Bahnlinie. Auf der sind wir auch bis Donaueschingen gefahren. Und der Radweg natürlich. Ab Mühlheim fällt die Straße weg und ab Fridingen ist man mit der Donau alleine. Tolle Landschaft. Hohe Felsanordnungen begrenzen das Tal links und rechts. Das ist landschaftlich der schönste Teil der heutigen Etappe.

So gegen 18.30 Uhr erreichen wir dann unsere Unterkunft. Los geht´s wieder mit dem Zug. Wir fahren nach Donaueschingen um von dort aus die erste kurze Etappe bis kurz nach Fridingen in Angriff zu nehmen. Nach knapp 57km erwartet uns die erste Übernachtung im Jägerhaus.

Die liegt einsam und verlassen im Tal. Wir müssen schnell noch was essen, bevor die Küche zu macht. War lecker.

Tagesabschluss: Duschen, alles was zu laden ist an die Steckdosen und Ladegeräte, Tagebuch, Licht aus.

Gefahren: 58,14 km, Fahrzeit 5:11 Stunden.

58.3 km, 05:16:27

06.06.2016

Zweite Etappe : Fridingen - Munderkingen

Der frühe Vogel fängt den Wurm. So heißt es jedenfalls. Nur muss der Vogel auch was sehen können. Schwierig heute morgen, denn es ist dicker Nebel im Donautal. Also, nochmal rumdrehen,  ist ja auch erst sechse.

Gegen sieben könnte man meinen, der Nebel lichtet sich etwas. Auf jeden Fall aufstehen, schon mal ein wenig Zeug zusammen packen. Um acht zum Frühstück. Mit uns zusammen frühstückt eine große Gruppe, die, wie wir herausfinden, verschiedene Wandersachen testen. Rucksäcke von Deuter,  Stöcke von Leki und Schuhe von Lowa. Ein Vorteil, die hatten einen aktuellen Wetterbericht. Sollte ganz schön werden.

So gegen halb zehn kommen wir los. Das Tal ist noch relativ eng. Immer wieder Felsen links und rechts. Und Klöster. Einige Klöster. Das wussten wir gar nicht, dass im oberen Donautal so viele Klöster sind.

Zum Radweg gesellt sich nach einigen Kilometern wieder die Bahnstrecke. Die ist schon so gebaut wie eine ICE-Strecke. Brücke - Tunnel - Brücke. Das würde sicher auch viel Spaß machen, hier mal mit dem Bummelzügle durch zu fahren. Jedenfalls halten wir ständig an um Fotos zu machen. Ist einfach wunderschön in dieser Ecke des Tals, hier kommt man eigentlich nur mit dem Fahrrad hin.

Was aber jetzt schon auffällt ist, dass es viel rauf und runter geht für einen Radweg,  der eigentlich am Fluss entlang gehen sollte. Und so quält man sich einen Berg hinauf, um danach wieder zum Fluß hinunter zu fahren. Doch leider klappt das nicht immer. Denn plötzlich steht uns eine Absperrung im Weg. Ein Donauwehr wird neu gebaut. Glücklicherweise kommt jemand vorbei, der uns weiterhelfen kann, im wahrsten Sinne des Wortes.  Er hilft uns durch die Baustelle durch. Nochmal Dusel gehabt.

So erreichen wir dann doch Sigmaringen, etwas zu spät, aber passt noch. Sigmaringen ist übrigens eine wunderschöne Stadt. Ich sage zu Petze: "Da können sich unsere Stadtplaner mal eine grosse Scheibe abschneiden". Viele Ideen, wie man es der Bevölkerung an einem Fluss schön und gemütlich machen kann. Einfach Klasse.

Nach Sigmaringen wird das Tal sehr viel breiter. Manchmal glaube ich, wir fahren wieder den Elbe-Radweg. Links und rechts nur Felder. Aber meistens kann man erkennen, wo die Donau ist. Das ist anders, als an der Elbe. 

Und dann wieder direkt daneben. Einmal geht der Weg unter einer Brücke durch und man muss durchs Wasser fahren, weil der Weg noch überflutet ist. Dann überqueren wir den Fluss über eine Eisenbahnbrücke.  Die Gitterroste geben immer etwas nach, so dass man meint, man hätte zwei Platten. Komisches Gefühl.

Aber eigentlich ist der zweite Streckenabschnitt landschaftlich bei weitem nicht so interessant wie der erste. Bis auf die Stelle, wo der Weg durch eine überflutete Wiese durchgeht. Da ist das Wasser so tief, dass man bei treten mit den Schuhen immer unter Wasser kommt. Wir gehen mal vorsichtshalber aus den Klickern raus, falls man mal schnell die Beine zum Abstützen brauchen sollte.

Wir erreichen unsere Unterkunft in Munderkingen so gegen 17.45 Uhr. Da dort eigentlich Ruhetag ist, müssen wir nach den Duschen nochmal raus in die Stadt. Wir finden einen Griechen und fackeln nicht lange. Danach drehen wir noch eine kleine Runde durch die Stadt und finden auch noch eine Eisdiele. Man bedenke, es ist Montag und Munderkingen eigentlich geschlossen. Aber wir erfahren noch, warum in der Stadt überall große Storchenstatuen stehen - wegen dem Storchenpaar,  dass seit Jahr und Tag  in Munderkingen auf dem Rathaus sitzt.

Sodele. Dann fehlt eigentlich nur noch das Tagebuch. Aber die Äuglein fallen zu und es wird nix mehr heute. Aber so ist es halt mal im Urlaub: was man heute kann besorgen verschiebt man schon mal auf morgen. In diesem Sinne,  a guats Nächtle.

Gefahren: 90,69 km, Fahrzeit 7:59 Stunden

Gesamt :148,83 km, Fahrzeit 13:10 Stunden

89.6 km, 16:07:38

07.06.2016

Dritte Etappe: Munderkingen - Gundelsheim

Ich habe schlecht geschlafen. Petze dafür umso besser. Der Blick aus dem Fenster lässt uns dafür auf einen tollen Tag hoffen. Strahlend blauer Himmel, nicht ein Wölckchen  am Himmel. 8.00 Uhr Frühstück.  Im Gegensatz zu gestern sitzen wir ganz alleine. Nun ja, fast alleine. Die Chefin setzt sich an den Nachbartisch und liest Zeitung. Die Brötchen sind mies, ich kann die nur mit viel Butter runterkriegen. Aber der Hunger treibt's rein. Bald gibt es ja Mittagessen in Ulm.

Start wieder so gegen 9.30 Uhr. Die gesamte Technik ist einsatzbereit, alles montiert und geladen. Los geht's, zum nächsten Lidl. Getränke kaufen. Wir merken jetzt schon, dass es ein heisser Tag werden wird.

Der Weg ist relativ unspektakulär. Muss ja nicht immer ständig was zum fotografieren am Wegesrand liegen. So machen wir eigentlich ein relativ gleichmäßiges Tempo und kommen gut voran. Und es begegnet uns wieder ein funktionierender Hubschrauber der Bundeswehr. War gestern schon zu sehen.  Normalerweise fehlen denen ja die Ersatzteile. Ich sage zu Petze: "schau dir das genau an, wer weiß,  wie lange das Ding noch fliegt."

Aber Spaß beiseite. Wir erreichen Ehingen. Normalerweise sehen wir beim Durchfahren immer nur die grosse Papierfabrik. Aber Ehingen hat auch eine schöne Innenstadt. Und einen tollen Marktplatz. Und ein Fahrradgeschäft, in dem man Kettenöl kaufen kann, denn Petze ist genervt von ihrer quietschenden Kette. Durch Ehingen müssen wir uns einen Berg hochkämpfen. Den wir kurz darauf prompt wieder zur Donau runter brettern.

Langsam kommt Ulm näher. Es ist mehr los auf dem Weg und man sieht jetzt immer mehr Industrie. Wichtig für uns: im Ulmer Fischerviertel muss ein Tisch im Pfannenkuchenhaus frei sein. Und siehe da, sogar einer im Schatten, very good for mein Sunburner. Wir essen zwei wirklich leckere Pfannkuchen. Petze mit Bananen und Vanilleeis, ich mit Pilzen, Zwiebeln und Speck. Mmmhhh.

Nach dem Essen drehen wir noch eine Runde am Münsterplatz vorbei, wenn man schon mal da ist. Das Münster ist immer noch riesig. Weiter durch die Stadt zurück zur Donau. Doch so ab Ulm fahren wir meistens eine andere Route als vorgeplant. Anfangs noch unabsichtlich, später aber nicht mehr. Die geplante Route ist weiter von der Donau weg, wir fahren jetzt direkt auf dem Damm. Das ist viel schöner. Keine Ahnung, warum der offizielle Weg nicht da läuft. Wir haben zwar Kiesbelag, aber uns kommt so gut wie keine Menschenseele entgegen. So sehen wir auch, wie viele Enten, Gänsearten, Taucherle und vieles mehr an Flora und Fauna an der Donau vorkommt. 

Immer wieder treffen wir auf unsere geplante Route, aber genauso oft fahren wir auch anders weiter. Die nun hinter den Bäumen erscheinenden Kühltürme des KKW Grundremmingen verheißen ein baldiges ankommen an unserm Ziel. So gegen 17:00 Uhr kommen wir an unserer Unterkunft an. Wir gehen noch kurz rüber zum Badesee, doch baden wollen wir nicht mehr. Zeit zum Tagebuch schreiben. Dann nur noch essen, duschen, Bett. Vorher noch das Tagebuch online stellen.

Morgen geht's nach Ingolstadt, die erste Etappe über 100km. Schau mer mal.

Gefahren:85,19 km, Fahrzeit 7:28 Stunden

Gesamt: 234,02 km, Fahrzeit 20:38 Stunden

86.2 km, 08:33:10

08.06.2016

Vierte Etappe: Gundelsheim - Ingolstadt

Auch diese Nacht relativ schlecht geschlafen. Ich komme wohl mit wahnsinnig weichen Matratzen nicht klar. Petze sagt sie hat mal wieder gut geschlafen. Nun ja, heute steht jedenfalls die erste Etappe über 100km an.

Wir richten vor dem Frühstück schon mal weitestgehend zusammen.  Wie immer 8.00 Uhr Frühstück. Wir beeilen uns, ist ja eine lange Tour heute.

Das Wetter macht leider nicht so mit. Es regnet leicht. Das macht aber  nichts.  Für heute sind für den Bereich Ingolstadt teilweise starke Unwetter angesagt, da ist der leichte Regen nix dagegen. 

Wir fahren los und stellen schon nach kurzer Zeit fest, dass mein GPS-track nicht dem ausgeschilderten Weg entspricht. Aber den nächsten Supermarkt finden wir  zielsicher. Der Proviant für den Tag muss noch besorgt werden.

Mit gefüllten Satteltaschen machen wir uns auf den Weg. Wie gestern auch, möchte ich so viel wie möglich direkt am Fluss fahren. Deshalb weiche ich teilweise von der geplanten Strecke ab. Die ersten 30km funktioniert das ganz gut. Irgendwann erwische ich einen nicht ganz so guten Weg. Der führt zwar auch direkt neben der Donau entlang, wird aber immer enger und zugewachsener. Wir halten an und suchen die nächste Möglichkeit zurück auf den richtigen Radweg. Und sofort werden wir von Stechmücken fast aufgefressen. Ohne lang zu überlegen fahren wir quer in einen Waldweg in Richtung Donauradweg. Die Idee war dann auch nur eingeschränkt gut, denn wir stehen plötzlich vor einem Bach. Da geht zwar ein Steg drüber, wegen dem Hochwasser müssen wir aber zum Steg durchs Wasser waaten,  Schuhe wieder komplett nass.

Ok, ab sofort keine Experimente mehr, wir fahren nun den Schildern nach. Pause machen wir so nach ca. der Hälfte der Strecke. Da verdrücken wir die leckeren süßen Stückchen. Nach der Pause will ich noch eine kleine Abkürzung nehmen. Na ja, ich wollte. Irgendwie hatte ich übersehen,  dass da die Mündung eines kleinen Baches im Wege ist und wir da nicht weiterkommen. Wir stehen auf einer Wiese neben der Donau und kommen nicht mehr weiter. UMDREHEN. Das ist ja der GAU, ausgerechnet während der längsten Etappe. Das kostet uns eine halbe Stunde und bringt die endgültige Gewissheit, KEINE Experimente. Auf "sanften" Druck meiner Mitfahrerin wird ab sofort den Schildern hinterher gefahren. Prinzipiell ist das ja schon richtig,  aber der Weg weicht ja vom GPS- Track ab. Und auch das nervt manchmal schon gewaltig. Positiv ist, dass das Wetter gehalten hat. Kein weiterer Regentropfen ist gefallen

Nix desto trotz finden wir nach Ingolstadt. Bis zum Hotel müssen wir an der ganzen Stadt vorbei. Und noch ein Stück weiter zur A9. Dort angekommen stellen wir fest,  dass wir viel zu weit weg von der Innenstadt sind und viel zu kaputt, um noch die Stadt anzuschauen. Also kurz einen Burger verdrückt und dann ins Bett. Schließlich sind aus den geplanten 108km über 120km geworden.

Morgen geht's weiter nach Regensburg.

Gefahren: 120,41 km, Fahrzeit 9:49 Stunden

Gesamt: 354,43 km, Fahrzeit: 30:27 Stunden

108.6 km, 22:36:01

09.06.2016

Fünfte Etappe: Ingolstadt - Regensburg

Für das, dass das Hotel direkt neben der A9 liegt  war es echt leise. Man konnte sehr gut schlafen. Ursprünglich hatten wir kein Frühstück gebucht, das haben wir aber dann nachbestellt. War eigentlich ganz okay. 

Heute scheint das Wetter wirklich nicht auf unserer Seite zu sein. Es kommen immer wieder Regenschauer herunter. Nachdem wir von gestern noch was zu Essen übrig haben, holen wir uns nur an der Tanke gegenüber was zu trinken für die Fahrt. Geplant sind ca. 87km.

Wir starten mit der Tour und stehen schon nach 1km unter. Das fängt ja super an. Ein paar km weiter stehen wir wieder unterm Baum. Ein Schauer hat uns voll erwischt und wir sind mal so richtig nass geworden. Aber was soll's, mit dem war irgendwann mal zu rechnen. Blöd nur,  dass jetzt die geschotterten Wege auf den Deichen durchnässt sind und wir unsere Räder so richtig einsauen. Aber das Wetter bleibt nicht so schlecht. Je später es wird und je weiter wir nach Osten kommen desto besser wird es. Auf der ersten Etappenhälfte treffen wir auch immer wieder einen einzelnen Japaner, der auch in die gleiche Richtung unterwegs ist. Wir beschließen in Kehlheim Pause zu machen. Das ist so ziemlich die Hälfte. Doch davor müssten wir noch den Donaudurchbruch durch das fränkische Jura umgehen. Da geht's massiv steil den Berg hoch. Ein Glück, dass man auch mit dem Schiff der Donau beim Durchbrechen des Jura zusehen kann. Die Fahrtkosten investiere ich sehr gerne.

Aber auch bei dieser Etappe müssen wir feststellen,  dass Beschilderung des Weges und GPS Daten aus dem Internet teilweise eine starke Abweichungen aufweisen. Auch heute fahren wir wieder der Beschilderung nach. Manchmal ist das nicht so ganz verständlich, manchmal aber auch schon.

Die Etappe verläuft in der zweiten Hälfte recht unspektakulär.  Einzig zu bemerken ist, dass ab Kehlheim die Donau von Schiffen befahren wird. Man sieht jetzt immer wieder Jacht- und Segelclubs, auch die Campingplätze werden mehr.

Wir erreichen unser Ziel Regensburg gegen 17.00 Uhr. In der Stadt sind die Radwege sehr gut ausgebaut und werden auch stark genutzt. Hier gibt es sogar Warnschilder vor "Geisterradlern". Wir duschen und gehen dann noch in die Altstadt. Die ist wirklich sehr schön. Und dann ist da natürlich noch der Dom. Alles im Kasten und ab zum Essen in den Hacker Pschorr Biergarten, noch ein Eis danach und wieder zurück ins Hotelzimmer. Tagebuch schreiben und schon ist die 5. Etappe unserer Tour Geschichte.

Morgen dann die letzte Donauetappe bis Deggendorf bevor es an der Isar weitergeht.

Gefahren:93,00 km, Fahrzeit: 7:35 Stunden

Gesamt: 447,43 km, Fahrzeit: 38:02 Stunden

86.6 km, 00:00:00

10.06.2016

Sechste Etappe: Regensburg - Deggendorf

Um 6 war die Nacht rum. Das Hotel in Regensburg ist schon lustig. Das Bad ist komplett getrennt vom Zimmer. Aber endlich wieder eine härtere Matratze. Frühstück gibt's hier nicht, müssen wir uns erst im Supermarkt holen. Und dann ist es Zeit das erste Wäschepaket nach Hause zu schicken.

Nachdem das soweit erledigt ist gehen wir auf die Strecke. Wir haben wieder blauen Himmel mit ein paar Schäfchenwolken, weit und breit kein Regen in Sicht. Das wird ein schöner Tag.

Wir fahren nochmal ein Stück durch die Regensburger Altstadt bevor es wieder an der Donau entlang in Richtung Deggendorf geht. Nach ein paar Kilometern suchen wir uns ein gemütliches Bänkchen und machen unsere Frühstückspause. Berliner und Muffins mit Multivitaminsaft. Weiter geht's. Auf der Donau sehen wir jetzt auch die ersten Schiffe fahren. Wegen dem Hochwasser und der starken Strömung haben die flussaufwärts ganz schön zu kämpfen. Flussabwärts fährt nix.

Der Weg führt meistens hinter dem Deich entlang. Sauberer Teerbelag, hin und wieder fahren wir auf der Deichkrone, da ist dann wieder Schotterbelag. Linker Hand beginnt der Bayerische Wald. Da muss die Donau ihre grundsätzliche Richtung von West nach Ost ändern und biegt nach Süden ab. Vorbei an der Walhalla treten wir weiter in Richtung Straubing. Kurz davor überlegen wir kurz, ob wir eine Abkürzung fahren sollen, entscheiden uns aber dann dafür die Schleife in Richtung Stadtmitte zu fahren. Eigentlich sollte der Weg auf der linken Donauseite bleiben, der ist aber wegen Hochwasser gesperrt. So müssen wir eine noch größere Schleife durch das Stadtzentrum fahren. Aber das lohnte sich, echt schön in Straubing, der Umweg war okay. 

Weiter Richtung Deggendorf. Mittlerweile ist es auch ganz schön warm geworden. Vormittags wurde die Bewölkung mal kurz dichter, jetzt, früher Nachmittag, fast nur blau. Um 14.00 Uhr machen wir Mittagspause. Wir haben schon 60km geschafft.

Von der Strecke her ist es heute sehr ähnlich zum Elberadweg. Wir fahren meist hinterm Deich, guter Belag, und Felder. Mal Weizen, mal Roggen, mal Zuckerrüben. Wenn da nicht die Hügel des Bayerischen Waldes wären könnte man die Bilder wirklich verwechseln. Wenn wir die Donau sehen ist es aber ein gewaltiger Unterschied. Die Elbe hatte letztes Jahr Niedrigwasser, die Donau hat gerade Hochwasser. Da ist der Fluß auch ein Fluß. 

Wir fressen die Kilometer auf. Die Stadt kündigt sich an, denn es erscheinen wieder die ersten Jogger. Um halb fünf erreichen wir dann Deggendorf. Meine Route geht zwar quer durch die Stadt zum Hotel,  wir fahren aber weiter an der Donau entlang. Eine schöne Flusspromenade haben die hier. Am Ende biegen wir in Richtung Altstadt ab und fahren zum Hotel.

Wir sind heute früh dran und können ausgiebig duschen und in aller Ruhe wieder die Ladestationen aufbauen bevor wir noch ins Städtle gehen. Ein paar Bilder gemacht, dann in den Augustiner Biergarten. Und natürlich ein Eis als Absacker.

Und damit ist der Donau-Teil der Radtour beendet. Morgen biegen wir zur Isar ab. Was gab es sonst noch? Petze hat ihr Rad hingeschmissen und ist mir dann noch ins Vorderrad reingefahren, da hab ich mein Rad hingeschmissen. Und die Fussball-EM hat angefangen.

Gefahren: 96,94 km, Fahrzeit: 8:23 Stunden

Gesamt: 544,37 km, Fahrzeit 46:25 Stunden

94.6 km, 00:00:00

11.06.2016

Siebte Etappe: Deggendorf - Landshut 

Wir hatten auch in Deggendorf die Übernachtung ohne Frühstück gebucht. Auch hier nehmen wir das noch mit dazu. Ist einfach praktischer. Und kein Fehler, denn das Frühstück ist hier eigentlich in Ordnung. Wir packen unsere 7 Sachen zusammen und ich schaue mir nochmal die Strecke an. Ein Glück, denn ich muss feststellen, dass die von mir geplante Donauüberquerung eine Fährverbindung ist. Und wir haben wegen dem hohen Wasserstand eigentlich keine einzige Fähre fahren sehen. Kurzerhand planen wir um und überqueren die Donau gleich bei Deggendorf. Wir sehen dann zwar die Isarmündung nicht, fahren aber auch keine unnötigen Kilometer.

Bei Aldi noch kurz den Tagesproviant eingekauft beenden wir also das Thema Donau bereits ca. 8km früher und schwenken in den Isarradweg ein. Das Wetter sieht recht durchwachsen aus. 

Immer wieder regnet es ganz leicht. Aber noch nicht genug, dass man die Regenklamotten anziehen müsste. 

Bis Plattling sehen wir von der Isar noch nix. Die macht kurz vor der Mündung ja einen Bogen nach Süden, den wir jetzt ja nicht ausfahren. Daher kommen wir durch Fischbach. Das Dorf stand 2013 über 2m unter Wasser. An einigen Stellen kann man das noch sehr gut sehen. 

Der Weg führt eigentlich immer an der Isar entlang,  Asphaltbelag und Schotter wechseln sich ab. Die Isar ist komplett reguliert und in regelmäßigen Abständen ist sie aufgestaut. In diesen Bereichen fahren wir hinter dem Deich der Stauseen, ansonsten direkt am Fluss. Die Strecke gefällt uns sehr gut.

Kurz nach Dingolfing machen wir Pause. Wir essen nicht so viel, denn heute Abend in Landshut gibt's Monsterpizza im "La Osteria".

Wir kommen sehr gut voran. An und in den Stauseen gibt es sehr viele Vögel, Schwäne, Enten und Gänse. Eine Gänsefamilie stören wir bei der Überquerung des Weges. Der Familienchef wird dabei recht stinkig und faucht uns an. 

Es geht vorbei am KKW Isar 1 und 2. Meistens direkt neben dem Fluss führt der Weg in Richtung Landshut. Es sieht jetzt arg nach Gewitter aus, doch wir haben mal wieder Dusel und wir erreichen um ca. 17.00 Uhr unser Hotel in Landshut, ohne dass wir überhaupt nennenswert mit Regen in Kontakt kamen.

Wir duschen und holen uns gleich im City Center Landshut den Proviant für Sonntag. Dann gehen wir ein wenig durch die Innenstadt. Petze ist recht beeindruckt, wie schön es hier ist. Da ich in den letzten Jahren recht viel geschäftlich in Landshut übernachtet habe, kann ich sie ein wenig herumführen. Um acht gibt's dann die Monsterpizza. Die ist wirklich riesig. Aber ein Eis im Anschluss geht immer. Noch ein Kilkenny im Irish Pub, dann haben wir eine enorme Bettschwere erreicht und machen uns auf ins Hotel. War ein rundum gelungener Tag.

Gefahren: 82,36 km, Fahrzeit 7:00 Stunden

Gesamt: 626,73 km, Fahrzeit 53:25

94.8 km, 00:00:00

12.06.2016

Achte Etappe: Landshut - Strasslach

Schon mal vorab: so schön der gestrige Tag auch war umso bescheuerter war der heutige.

Heute morgen genossen wir das Frühstück im Stadthotel in Landshut. So gegen 10.00 Uhr machten wir uns auf unsere vorletzte Etappe. Auf geht's Richtung München. 

Gleich beim losfahren sehen wir zwei dicke dunkle Wolken. Es sieht nicht danach aus, dass wir da trocken durchkommen. Wir ziehen schon mal die Regenjacken an und die Schutzhauben über das Gepäck. Aber oh Wunder, zwischen den beiden Regenschauern ist eine kleine helle Schneise. Und genau dort treffen wir durch. Diesmal haben wir noch Dusel.

Der Radweg führt zunächst etwas von der Isar weg. Bei Moosburg fahren wir dann wieder direkt am Wasser. Es geht durch den Wald, dann kommt das Wasser auch von oben. Uns bleibt nix anderes übrig als ein Weilchen zu warten und unter den Bäumen etwas Schutz zu suchen.

Nach dem Schauer fahren wir weiter. Der Weg ist geschottert und dementsprechend sehen unsere Räder auch nach kurzer Zeit aus. In der Nähe von Freising denken wir zunächst ein Gewitter zieht auf, aber es ist der durch die Bäume dringende Fluglärm des sich nähernden Münchner Flughafen. Wir sehen davon überhaupt nix, denn der Radweg geht seit kurz nach Moosburg immer durch den Wald. Das einzige was wir sehen sind die Flieger, die beim Start über uns weg fliegen.

Und durch den Wald geht's praktisch bis nach München rein. Die Stadt kündigt sich durch die ersten Jogger an. Eigentlich können wir froh sein, das das Wetter nicht so toll ist. Ich will gar nicht wissen, was in München an einem warmen Sommer-Sonntag an der Isar los ist. Da kommt man mit dem Rad sicher kaum vorwärts. Immer wieder gibt's auch was zu knipsen. Wir fahren zwischen Spaziergängern,  Joggern und Inline-Skatern durch. Ja bis es PENG macht und Petzes Hinterreifen platzt. Super Sache 15km vor dem Etappenziel. Nach reiflicher Überlegung und Beratung mit Einheimischen entschließen wir uns, das Rad mit samt Petze und Gepäck per Taxi nach Strasslach zu fahren. Ich radle die Strecke dann vollends fertig.

Wenn ich allerdings gewusst hätte, was noch auf mich zukommt, wäre ich auch gleich mit dem Taxi mitgefahren. Denn 2km vor der Grünwalder Brücke steht plötzlich eine Absperrung quer über den Weg. Gesperrt wegen Steinschlaggefahr. Nun was tun. Die letzte Isarbrücke ist mindestens 3km hinter mir und links geht's einen steilen Stich hoch, das haste noch nicht gesehen. Aber diesen Stich kommt einer mit dem Mountainbike herunter gestochen, fährt an mir und der Absperrung vorbei in den verbotenen Weg. Ich packe das Handy aus und versuche anhand einer Karte zu sehen, was da kommt. Keine Verbindung. Aber jetzt kommt ein zweiter Radler aus dem Weg heraus. Ok denke ich, da kann man fahren, das versuche ich auch.

Nun ja. Mit dem Mountainbike Ok,  mit dem Trekking-Rad UND Gepäck grenzwertig. Ich würde ja gern sagen es ging über Stock und Stein, das waren aber eher Baum und Fels. Aber irgendwie bin ich da durchgekommen, allerdings ist bei dem ganzen Gelände fahren mein Handy abgeschmiert und der Aufzeichnungstrack war futsch. Toll. Regenschauer, geplatzer Reifen, Aufzeichnung futsch und ich schon fertig vom Gelände fahren. Was kann da noch kommen. Es kam die Steigung hoch aus dem Isartal nach Grünwald. Boah hey, aber ich muss da rauf. Irgendwie ging es dann auch. Aber ich kam dann fix und alle bei unserer Pension in Strasslach an. Petze wollte schon auf die Suche nach mir gehen.

Fix duschen und dann während des Deutschland-Spiels den restlichen Proviant futtern. Fernseher? Kein erstes Programm. Das ist wohl nicht war. Menü suchen, Sendersuchlauf starten und glücklicherweise richtiges Programm gefunden.

Der Tag hätte dann doch noch einen versöhnlichen Ausklang gefunden, hätte nicht Schweini in der Nachspielzeit meinen Tipp zerschossen. Aber ich gönne es ihm.

Gefahren: 94,4 km, Fahrzeit : 9:30 Stunden

Gesamt: 721,13 km, Fahrzeit : 62:55 Stunden

Jetzt brauchen wir nur noch am nächsten Tag eine Lösung für das Plattenproblem, dann wäre alles wieder gut.

93.8 km, n/a

13.06.2016

Neunte Etappe: Strasslach / Wolfratshausen - Scharnitz  (A)

Wir haben im Internet etwas recherchiert, ob es in der Nähe Radgeschäfte gibt, die auch kurzfristig reparieren können. In Wolfratshausen gibt's 4, aber alle!!! Montags geschlossen. Da könnte man doch ausflippen.

Wir gehen erst mal frühstücken. Ausgerechnet bei der längsten anstehenden Etappe müssen wir Zeit zum reparieren aufwenden. Aber ohne geht es  gar nicht weiter. Beim Frühstück dann die tolle Nachricht, dass es doch ein Geschäft in Wolfratshausen gibt, dass auch geöffnet hat. Und Hammer !!!!! Wir werden auch noch dorthin gefahren. 17km. Mit Gepäck und allem drum und dran. Direkt vor dem Geschäft werden wir abgesetzt. Und bis wir uns überlegt haben, was wir solange tun sollen, ist das Rad auch schon fertig.

Wir nutzen die Zeit dann noch für das zweite Wäschepaket nach Hause und für den Kauf einer weiteren Speicherkarte. Ich habe tatsächlich schon über 5 1/2 Stunden der Tour aufgenommen. Da wird eine Datenmenge zusammenkommen. 

Wir beginnen also unsere heutige Etappe nicht in Strasslach sondern in Wolfratshausen. Aus den geplanten 103 km werden somit ca. 90 km. Passt scho.

Nach Geretsried beginnt das Naturschutzgebiet Isarauen. Der Weg wird von der Isar weggeführt und es geht einiges den Berg hoch. Aber eins ist auch klar, wenn du am Berg hechelst wäre dir der geteerte Weg am Fluss entlang lieber. Bis Bad Tölz fahren wir also ein wenig im Hinterland der Isar, teilweise auf schön geteerten Straßen und Wegen, teils auf eigentlich typischen Alpenwanderwegen mit Querrinnen und ausgespülten Längsrillen. Da ist Konzentration erforderlich. Aber endlich, beim Tölzer Stausee, kommen wir wieder an die Isar. Wir durchqueren Tölz, immer auf der Suche nach "Resi's Pension". Weiter geht's in Richtung Lenggries. Der Isarradweg bekommt ab Obergries den Zusatznamen "Toni-Seber-Weg". Den müsste man mal googeln, den Toni.

Jedenfalls geht der Weg bis hoch an den Sylvensteinspeicher. Ja, hoch. Aber teilweise direkt am Fels. Und kurz vor dem Speicher durch einen extra für den Radweg gebohrten Tunnel. Schon beeindruckend.

Ab dem Sylvensteinspeicher fahren wir direkt auf der B307. Die endet in Vorderriß. Jetzt geht es nur noch über eine Privatstraße weiter. Ansonsten nur noch ins Engener Tal, aber da hört's dann auf.

Die Privatstraße ist für Radler kostenlos. Und führt durch eine wunderschöne Landschaft. Das Isartal führt am sogenannten Vorkarwendelgebirge entlang. Eigentlich ein wenig schade, dass das Wetter so schlecht wird, dass wir zweimal unter Bäumen kurz unterstehen müssen. Trotzdem ist die Strecke bis Wallgau echt sehenswert.

Das erste was wir von Wallgau sehen ist der Golfplatz. Die Sandhindernisse sind ganz frisch gerecht, da juckt es einen in den Pedalen, da mal eine Reifenspur reinzulegen. In Wallgau selbst merkt man schon ganz deutlich, dass man jetzt in eine Urlaubsregion kommt. Alle Häuser fein heraus geputzt, manchmal sogar ein bisschen zu viel des Guten. Aber das ist ja bekanntermaßen Geschmackssache. Der Weg führt weiter oberhalb der Isar in Richtung Mittenwald. Dann eine Weile an der B2 entlang. Das erste, was man von Mittenwald sieht sind die Kasernen der Gebirgsjäger der Bundeswehr. Der Radweg geht genau zwischen zwei Kasernen durch und trifft dann wieder auf die Isar. Wir fahren weiter in Richtung unserem endgültigen Zielort Scharnitz. Es geht noch ein wenig auf und ab, bis wir dann endlich vor dem Gästehaus Weidach stehen. Wir werden von den Hausherren sehr freundlich begrüßt und in unsere Ferienwohnung geführt.

Die beiden Pakete mit frischen Klamotten und den Wanderstiefeln sind angekommen und stehen bereit. Wir müssen aber nochmal kurz los, weil wir für Abends und den nächsten Morgen noch Proviant brauchen. Dann ist aber der Tag vorbei. Auspacken, duschen und noch ein wenig Fußball gucken. Den restlichen Plan machen wir morgen.

Schön war die Tour, auch wenn es mich die letzten drei Tage doch recht angestrengt hat.

Gefahren : 93,84 km, Fahrzeit 9:17 Stunden

Gesamt : 814,97 km , Fahrzeit 72:12 Stunden

103 km, n/a

 

14.06.2016

Ausschlafen, in aller Ruhe frühstücken. So beginnt unser erster radfreier Tag. Wir beschließen schon mal, die Radtour zum Walchensee zu streichen. Das ist dann doch ein wenig zu weit. Aber ganz sicher wollen wir in die Leutaschklamm und zum Isarursprung. Das eine mit einer kleinen Radtour verbunden, zum Isarursprung aber wandern. Das werden dann so ca. 26km, 6 Stunden. Mal sehen, ob wir auch ein halbwegs passendes Wetter erwischen.

Heute müssen wir noch für die nächsten Tage einkaufen. Da es in Scharnitz selbst kein vernünftiges Geschäft zum Einkaufen mehr gibt, machen wir aus der Not eine Tugend und wandern die ca. 5 km nach Mittenwald zum Einkaufen. Wir haben diesmal Dusel mit dem Wetter. Es geht zwar ein Schauer runter, aber bis wir in Mittenwald sind, ist der schon durch. Wir sehen uns die Innenstadt an und finden eine Eisdiele, die uns ein paar Kugeln Eis verkauft.

Dann Einkaufen und ab zum Bahnhof. Unsere Einkäufe bringen wir mit dem Zug zurück nach Scharnitz. So, auch dieser Tag vorbei. Leider endet er mit Dauerregen. Schau mer mal.

15.06.2016

Der Regen hat sich über die Nacht verzogen. Das Wetter ist so wie in den letzten Tagen auch, es kann praktisch alles passieren. Um 09.00 Uhr hatten wir strahlend blauen Himmel, um 11.00 ist es wieder bedeckt.

Heute geht es in die Leutaschklamm. Wir fahren mit dem Rad ca. 6km in Richtung Mittenwald. Der Weg geht über den Riedboden. Gestern sind wir an der Isar entlang gelaufen, heute fahren wir die Alternative. Sehr schöner Weg durch eine bewaldete Kuhweide. Ein Juwel im Isartal, heisst es. Und wir fahren natürlich auch an Kühen vorbei. Eine kleine Herde kommt uns auch auf dem Weg entgegen, wir kommen aber prima aneinander vorbei. Kurz vor Mittenwald ketten wir unsere Drahtesel an und gehen zu Fuß weiter. 

Wir beginnen unseren Rundwanderweg. Die Klamm der Leutascher Aache wird auch "Geisterklamm" genannt. Auf spielerische Art und Weise wird die Entstehung der Klamm, deren Bewohner und allerlei darum herum kindgerecht erklärt. Das ist wirklich gut gemacht und auch für die Erwachsenen sehr interessant. Wir steigen in den Klammweg ein. Das ist ein Steg, der komplett an der Felswand verankert ist. Und jetzt ist auch klar, warum empfohlen wird, schwindelfrei zu sein. Der Boden besteht aus Gitterrosten, man kann also immer bis zum Grund der Klamm schauen. Im Fluss ist nach dem vielen Regen der vergangenen Tage natürlich genügend Wasser drin. Auf zwei Brücken über die Klamm kann man toll auf den Fluss runterschauen. Den Abschluss machte dann der Weg zum letzten Wasserfall der Klamm. Mächtiges tosen in der engen Schlucht.

Den Abschluss machen wir in Mittenwald in einer Eisdiele. Wir belohnen uns mit einem Eisbecher. Das durchziehende Gewitter können wir auch gleich dort aussitzen. Bei leichtem Restnieselregen machen wir uns auf den Rückweg, wieder durch die Kühe durch. Diesmal wieder ein paar auf dem Weg und wieder kommen wir prima aneinander vorbei.

Es war ein sehr schöner und erholsamer Tag, obwohl am späten Abend noch ein Hagelschauer runter kommt.

16.06.2016

Wir schauen morgens aus dem Fenster und sind etwas überrascht. Blauer Himmel, nur ein paar wenige Wolken. Damit können wir uns doch tatsächlich die Wanderung zum Isarursprung vornehmen. Wetterbericht und Regenradar ermutigen uns noch zusätzlich.

Also gut gefrühstückt, Vesper und Technik gerichtet, Wanderstiefel angeschnallt und los. Einfacher Weg ca. 13km. Hin und zurück also ca. 6 Std. Laufzeit.

Der Weg ist breit, anfangs noch geteert, später Schotterbelag. Es sind einige Radfahrer unterwegs, auch ein Transporter mit Kanuanhänger fährt an uns vorbei.  Die Kanuten kommen uns dann auch später auf dem Fluß wieder entgegen. Die Landschaft ist einfach wunderschön, was so ein sonniges Wetter gleich ausmacht. Wir machen Fotos, Videos, Selfies, das volle Touriprogramm. Teilweise könnte das Isartal genau so auf eine Modelleisenbahn gebaut werden. Zwischendurch ein paar weidende Kühe, ansonsten sehen wir fast niemanden und hören meistens nur das Rauschen des Flusses.

Nach ca. 3 Stunden erreichen wir dann den Isarursprung. Das Quellwasser kommt einfach so aus dem Boden raus. Da ich eine meiner Trinkflaschen bereits leer habe fülle ich mir eine Flasche Quellwasser ab. Es soll eine besondere Qualität haben, heisst es.

Wir setzen uns noch ein Weilchen hin und machen unsere Mittagspause. Beim Hinweg sind wir immer in Richtung dunkler Wolken gelaufen, auf dem Rückweg nun dasselbe. Es zieht immer mehr zu. Es ist ja auch für den Nachmittag Gewitter angesagt. Der Wind wird immer stärker und wir bekommen so langsam Zweifel, dass wir es noch trocken bis nach Scharnitz schaffen. Doch am Ende gewinnen wir den Wettlauf relativ knapp, denn ca. 20 Minuten, nachdem wir in unserer Wohnung sind, beginnt es zu regnen.

Aber wir hatten einen wunderschönen Tag.

 

18.06.2016

ENDE Urlaub, Heimfahrt mit der Bahn. Schee war´s hoffentlich.

 

Übernachtungsadressen

Fridingen: Jägerhaus, Fam. Stehle; Bergsteig; Tel 07466-254, € 82,- inkl. Frühstück.

Munderkingen: Gasthaus Rössle, Hausener Str. 1; Tel 07393-1636, € 48,- inkl. Frühstück.

Gundelfingen: Gundelfingen-Peterswörth, Gaststätte Wünsch, Offinger Str. 2; Tel 09073-508, € 60,- inkl. Frühstück,

Ingolstadt: B&B Hotel, Schollstr. 4; 85055 Ingolstadt, Tel 0841 / 95 56 - 0, € 64,- ohne Frühstück. https://www.hotelbb.de/de/ingolstadt.

Regensburg: City-Hostel Regensburg, Kumpfmühlerstr. 65; 93051 Regensburg, Tel 0941-94674816, € 49,- ohne Frühstück. http://www.cityhostel-regensburg.de/

Deggendorf: Stadthotel Kolpinghaus, Östlicher Stadtgraben 13; 94469 Deggendorf, Tel 0991371640, € 65,- ohne Frühstück. http://www.stadthotel-deggendorf.de/

Landshut: Stadthotel Herzog Ludwig, Neustadt 519, 84028 Landshut, Tel. 0871 / 97405-0, € 92,- inkl.Frühstück. http://www.stadthotel-herzog-ludwig.de 

München / Straßlach: Pension Grund, Tölzer Straße 20, 82064 Straßlach, Tel. 08170 415, € 82,- inkl. Frühstück. http://www.pension-grund.de

Scharnitz (A): Gästehaus Waidach, Waidach 295, A-6108 Scharnitz, Tirol, Tel 0043 5213 5353, € 56,60/Tag  http://www.gaestehaus-waidach.com/

 

 

 

Probefahrt

19.03.16: Gym Tour probefahren

 

Ein alter Hut ....

20.02.16: Radurlaub am Mainradweg online

 

Radtour 2016

04.06.16: endlich geht's los. Urlaubstagebuch täglich aktualisiert.

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